Bitcoin auf der Überholspur: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Investition?
Bitcoin, die wohl bekannteste Kryptowährung, wurde 2009 zu einem Wert von null ins Leben gerufen. In den vergangenen Monaten hat sich der Wert des digitalen Coins bis Anfang 2024 mehr als verdoppelt und durchbrach kürzlich die magische 100.000-Dollar-Marke. Diese beeindruckende Rallye wird von der Hoffnung befeuert, dass eine möglicherweise künftige Regierung unter Donald Trump ein positives regulatorisches Umfeld für Kryptowährungen schaffen könnte. Einen weiteren Schub könnte die Ernennung von Paul Atkins zum Vorsitzenden der US-Börsenaufsicht SEC geben, einem Unterstützer der Krypto-Bewegung.
Mit dieser Dynamik fragen sich Anleger nun, ob der Zeitpunkt für einen Einstieg in Bitcoin gekommen ist. Nigel Green, CEO der Finanzberatungsfirma deVere Group, sieht die Kryptowährung als etablierte Anlageklasse mit wachsendem institutionellem Interesse. Auch wenn der aktuelle Kurs viele anziehen wird, betont er die Bedeutung eines strategischen Ansatzes.
Bitcoin erlebte einen turbulenten Tag, wobei der Kurs zeitweise über 103.000 Dollar stieg, um dann unter 96.000 Dollar zu sinken. Trotz dieser Schwankungen ist der Wert des Coins in diesem Jahr um bemerkenswerte 113 % gestiegen. Elizabeth Ayoola von NerdWallet rät jedoch zur Vorsicht bei Investitionen auf Höchstständen, denn die Volatilität des Bitcoins bleibt hoch.
Einige Experten prognostizieren einen weiteren Anstieg. Anthony Scaramucci erwartet einen Bitcoin-Wert von 170.000 Dollar bis Mitte 2025, während Cathie Wood von Ark Invest sogar 1,48 Millionen Dollar bis 2030 in Aussicht stellt. Standard Chartered rechnet bis Ende 2025 mit einem Kurs von 200.000 Dollar.
Bitcoin hat sich trotz seiner wechselhaften Geschichte als wertvolle Anlage etabliert, so Scaramucci. Für Investoren, die über einen Einstieg nachdenken, könnte es sich lohnen, auf fallende Kurse zu warten. Für das erste Quartal 2025 erwartet Green einen Kursanstieg auf 120.000 Dollar, nachdem sich kurzfristige Marktteilnehmer zurückziehen könnten.
Als digitales Asset unterscheidet sich Bitcoin durch seine Begrenzung auf 21 Millionen Coins, von denen bislang etwa 19 Millionen im Umlauf sind. Der Prozess der „Halbierung“, bei dem die Neuschöpfung von Coins verlangsamt wird, tritt alle vier Jahre ein und könnte die Nachfrage zusätzlich anheizen.
Ein fundiertes Wissen über die Geschichte und Entstehung von Bitcoin bietet der HBO-Dokumentarfilm „Money Electric: The Bitcoin Mystery“. Beim Kauf von Bitcoin empfiehlt Ayoola, maximal 3 % des Portfolios in Kryptowährungen zu investieren und gut vorbereitet in den Krypto-Markt einzusteigen. Eine gestreute Anlagestrategie könnte das Risiko mindern.
Eine beliebte Methode, um die Risiken zu moderieren, ist der sogenannte Dollar-Cost-Averaging-Ansatz. Dabei investiert man regelmäßig feste Beträge, um vom Durchschnittspreis zu profitieren. Dies könnte ein Weg sein, kontrolliert und innerhalb der eigenen finanziellen Möglichkeiten in Bitcoin zu investieren.
