Bezos' Wachstumsstrategie als Schlüssel zur Lösung der US-Schuldenkrise
Jeff Bezos, Gründer von Amazon, präsentierte auf dem New York Times DealBook Summit eine optimistische Perspektive zur Bewältigung der US-amerikanischen Schuldenkrise. Anstelle von reinen Ausgabenkürzungen betonte er die Bedeutung von Wirtschaftswachstum. Bezos argumentierte, dass die Herausforderungen des Haushaltsdefizits und der nationalen Verschuldung am besten durch ein starkes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von jährlich 3-5% gemeistert werden können.
Dabei sollte das Wachstum der Schulden langsamer als das BIP-Wachstum erfolgen, was laut Bezos wichtiger sei als eine direkte Verringerung der Schulden an sich. 'Wir brauchen eine Wachstumsorientierung in diesem Land', betonte er. Während die US-Wirtschaft im dritten Quartal ein Wachstum von 2,8% verzeichnete, prognostiziert der Internationale Währungsfonds besorgniserregende Schuldenentwicklungen.
Der Anteil der US-Schulden am BIP wird voraussichtlich 2024 121% erreichen und bis 2029 auf 131,7% steigen. Bezos' Fokus auf Wachstum steht im Kontrast zu den jüngsten Maßnahmen von Tesla-Chef Elon Musk, der kürzlich zum Leiter des neuen Amts für Regierungseffizienz ernannt wurde. Musk setzt dort auf die Reduzierung staatlicher Ausgaben und Bürokratie.
Bezos unterstrich die einzigartigen Vorzüge der USA, insbesondere das unternehmerische Umfeld. Er hob hervor, dass es in den USA möglich sei, 15 Millionen Dollar an Startkapital für eine Idee zu bekommen, was in anderen Ländern deutlich schwieriger sei. Zudem begünstige die globale Relevanz der englischen Sprache die Verbreitung solcher Ideen.
Optimistisch zeigte sich Bezos auch hinsichtlich möglicher regulatorischer Erleichterungen unter der bevorstehenden Präsidentschaft von Donald Trump, wobei er seine Bereitschaft zur Unterstützung von Reformanstrengungen bei gleichzeitigem Fokus auf Wirtschaftswachstum betonte.

