Bahnverkehr im Ruhrgebiet: Erneute Sperrung zwischen Duisburg und Essen geplant
Die Deutsche Bahn steht zum Jahresbeginn erneut vor einer logistischen Herausforderung: Die für ihre dichte Zugtaktung bekannte Strecke von Duisburg in Richtung Essen wird ab dem 9. Januar bis zum 6. Februar für den Regionalverkehr grandios auf den Kopf gestellt. Verantwortlich hierfür sind die fortgeführten Bauarbeiten am Autobahnkreuz Kaiserberg, wie eine Unternehmenssprecherin mitteilte.
In der Online-Fahrplanauskunft der Bahn sind bereits jetzt keine Regionalzüge mehr zwischen Duisburg und Essen zu finden. Reisende müssen stattdessen auf Ersatzbusse umsteigen. Der Fernverkehr wird großzügig umgeleitet: Die Route von Düsseldorf nach Berlin führt über Wuppertal und nicht durch das Ruhrgebiet.
Zur Beeinflussung des ohnehin pulsierenden Zugbetriebs hüllt sich die Bahn bislang in Schweigen. Eine klare Aussage, wie sich die Fahrplananpassungen konkret auf die täglichen Verbindungen auswirken werden, steht noch aus. Derzeit wird fieberhaft an der Abstimmung mit den verschiedenen Betrieben gearbeitet, um den Ersatzverkehr reibungslos zu organisieren.
Bereits in der Vergangenheit führte die Sanierung des Autobahnkreuzes Kaiserberg zu umfangreichen Sperrungen dieser wichtigen Verkehrsschlagader. Schon dreimal mussten Reisende kreative Alternativen finden, zuletzt während der Sperrung im Sommer 2024, die für erhebliche Unruhe an den Bahnhöfen in Duisburg, Oberhausen, Mülheim und Düsseldorf sorgte. Ob sich dieses Szenario wiederholen wird, bleibt abzuwarten.
Auch das Gedächtnis an den November hallt nach, als der Kölner Hauptbahnhof wegen Bauarbeiten für zehn Tage stillgelegt war. Ein Ersatzfahrplan wurde zur Herausforderung für Reisende – sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr.
Zugegebenermaßen eine zeitliche Geduldsprobe für Pendler im Ruhrgebiet und ein organisatorischer Kraftakt für die Bahn, der zeigt, wie eng getaktet das deutsche Verkehrsnetz doch ist.

