Angriffstempo in der Ukraine: Russlands Wettlauf gegen die Rasputiza
US-Militärexperten schildern die neueste Strategie der russischen Militärführung: Ein hohes Angriffstempo in der Ukraine soll aufrechterhalten werden, um wichtige Fortschritte vor dem herbstlichen Schlamm zu erzielen. Der halbjährlich auftretende Schlamm, bekannt als Rasputiza, droht die Offensiven erheblich zu behindern, mahnt ein Bericht des renommierten US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) aus Washington.
Seit Ende Juli beobachten Analysten des ISW ein gesteigertes Angriffstempo der russischen Kräfte im ostukrainischen Gebiet Donezk. Ziel der russischen Militäraktionen sind insbesondere die Städte Kurachowe und Pokrowsk. Diese Orte seien bereits durch eine Vielzahl von Ortschaften umkämpft, so die Experten.
Trotz der zu erwartenden schlammigen Bedingungen im Herbst erwartet das ISW keinen Stopp der russischen Vorstöße. Vielmehr könnten diese jedoch an Effektivität verlieren. Das Institut prognostiziert, dass die derzeitige Offensive in den kommenden Monaten ihren Höhepunkt erreichen wird. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig das Ende der russischen Bestrebungen in der Ostukraine bis zum Spätjahr.