Euro trotzt Währungsturbulenzen: Stabilisierung nach Rücksetzer
Nach einem leichten Rücksetzer zur Wochenmitte zeigte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar letztendlich nahezu stabil. Im New Yorker Handel notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1176 US-Dollar, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1185 US-Dollar festgesetzt hatte, im Vergleich zu 1,1214 US-Dollar am Vortag. Der Dollarpreis im Euro blieb damit relativ konstant bei 0,8941 Euro.
Bewegende Konjunkturdaten aus den USA und Europa konnten dem Devisenmarkt insgesamt kaum Impulse verleihen. Zwar verzeichnete die Industrieproduktion im Euroraum im März einen unerwartet deutlichen Anstieg, jedoch nahm das Wirtschaftswachstum zu Jahresbeginn nicht die erwartete Dynamik auf. Auf der anderen Seite überraschten die US-Einzelhandelsumsätze im April mit einem leichten Anstieg nach einem starken Vormonat, was Analysten in ihrer Einschätzung bestärken könnte, dass die US-Notenbank Fed derzeit keinen Anlass zur Eile bei der Lockerung der Geldpolitik sieht. Die ebenfalls schwach ausgefallenen Erzeugerpreise lassen jedoch weiterhin Raum für Spekulationen über mögliche Zinssenkungen.
Die Währungen erlebten zu Beginn der Woche eine deutliche Bewegung, als die Beilegung des Zollstreits zwischen den USA und China den US-Dollar beflügelte und den Euro unter Druck setzte. Seit dieser Zeit hat sich der Euro jedoch wieder deutlich erholt und zeigt sich derzeit unbeeindruckt von kurzfristigen Marktturbulenzen.