Verteidigungsausgaben im Fokus: Merz fordert realistische Diskussion
Bundeskanzler Friedrich Merz, ein führender Vertreter der CDU, appellierte jüngst in der Fernsehtalksendung „Maybrit Illner“ dazu, die Diskussion über die Verteidigungsausgaben und deren Anteil am Bruttoinlandsprodukt nicht überzubewerten. Seiner Ansicht nach dienen diese Prozentzahlen eher als grobe Orientierungshilfen, um eine Vorstellung davon zu gewinnen, in welche Richtung sich die Aufrüstung der Streitkräfte entwickeln sollte.
Merz betonte, dass der Blick stattdessen stärker auf die tatsächlichen militärischen Fähigkeiten gerichtet werden sollte. Ihm zufolge ist es entscheidend, dass Europa in der Lage ist, seine eigene Verteidigung unabhängig zu gewährleisten. Es gebe viele Defizite, die in den vergangenen Jahren entstanden sind und nun aufgearbeitet werden müssen.
Interessanterweise nahm Merz nicht direkt Stellung zu der Forderung von US-Präsident Donald Trump, dass die NATO-Mitgliedsstaaten fünf Prozent ihres BIP für Verteidigung ausgeben sollen – eine Forderung, die von seinem Parteikollegen, Außenminister Johann Wadephul, bei einem NATO-Treffen in der Türkei öffentlich unterstützt wurde.