Illegale Glücksspielanbieter werden künftig leer ausgehen
Illegalen Lotterie- und sonstigen Online-Glücksspielen soll ein Riegel vorgeschoben werden. Deutsche Kunden sollen weder Überweisungen an ausländische Glücksspielanbieter tätigen können noch Gewinnzahlungen erhalten.
Nachdem die EU-Kommission kürzlich neue Spielregeln für Online-Glücksspiele vorstellte, wird nun ein weiterer Angriff auf das illegale Glücksspielgewerbe eingeleitet. Während die Empfehlung der EU-Kommission vor allem auf Verbesserungen des EU-weiten Verbraucherschutzes abzielt, soll es mit einer Sperrung der Zahlungswege den illegalen Glücksspielanbietern unmittelbar an den Kragen gehen. Geldtransfers zu und von illegalen Glücksspielangeboten sollen nicht mehr möglich sein. Das Manöver gilt laut zuständigem Amt, dem Innenministerium Niedersachsen, zunächst Lotto-Anbietern aus dem Ausland. Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) plädiert in einer Pressemitteilung für eine Ausweitung der Zahlungssperre auf alle illegalen Glücksspielangebote.
Glücksspiel im Netz mit besseren Karten für Verbraucher
Wichtigstes Werkzeug bei dem Vorhaben ist das sogenannte Payment Blocking. Es steht Banken und Kreditkarten-Providern nach Glücksspielstaatsvertrag schon seit mehr als einem Jahr offen, wurde bislang jedoch nicht beansprucht. Mit Inkrafttreten der Zahlungssperre werden Anbieter ohne Zulassung in Deutschland keine Gelegenheit mehr haben, deutschen Kunden Geld aus der Tasche zu ziehen. Anstoß zur völligen Durchsetzung des Payment Blockings gaben die illegalen Aktionen der britischen Unternehmen Lottoland und Tipp 24 in Deutschland im vergangen Jahr. Sollten die Empfehlungen der EU-Kommission berücksichtigt werden, könnte das ein großer Fortschritt für den Verbraucherschutz und die Abwehr illegaler Machenschaften mit dem Glücksspiel bedeuten.
1,5 Millionen Deutsche nehmen laut der Allensbacher Computer- und Technikanalyse jedes Jahr an Online-Sportwetten oder an Lottospielen teil. Rund 33 Milliarden Euro wurden nach statistischen Berechnungen der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. im Jahr 2012 auf dem Glücksspiel-Markt an Umsatz erwirtschaftet. Ungefähr 264.000 Menschen gelten in Deutschland zudem als krankhaft süchtige Glücksspieler.
Seriöse Online-Glücksspielangebote erkennen Verbraucher indes an einfachen, transparenten Kontaktmöglichkeiten, die im Kontaktbereich und Impressum einer Website eingesehen werden können. Auch die Angabe von namhaften Finanzdienstleistern (VISA, Neteller, Mastercard und Co.) bei den Zahlungsmöglichkeiten ist ein Gütekriterium. Seriöse Online-Glücksspiele lassen sich von den schwarzen Schafen außerdem auch durch Qualitätssiegel unterscheiden. Die "Gamcare Certification" ist eines dieser Prädikate, welche in der Regel im unteren Bereich von Glücksspielwebsites wie Platincasino.com angezeigt werden. Ausführlichere Informationen dazu kann man in einem Artikel von Chip.de nachlesen.