Zehnjähriger vermisst - Großaufgebot sucht
Grefrath (dpa) - Die Polizei hat am Sonntag mit einem Großaufgebot nach einem vermissten Jungen im niederrheinischen Grefrath gesucht. Der zehnjährige Mirko werde seit Freitag vermisst, teilte ein Sprecher mit.
Die Polizei fand das Fahrrad des Jungen auf dem Heimweg. Von Mirko selbst gebe es keine Spur. Die Polizei schließt ein Verbrechen nicht aus. 300 Einsatzkräfte suchten nach dem Kind. Polizeihunde und ein Hubschrauber waren im Einsatz. Die Feuerwehr suchte per Schlauchboot in dem kleinen Flüsschen Niers. Die Eltern des Jungen werden psychologisch betreut.
Fährtensuchhunde nahmen die Spur des Jungen auf. Sie führte rund zehn Kilometer nördlich über Grefrath hinaus und verlor sich nach Angaben der Polizei in Wachtendonk Vorst. Die Suchmaßnahmen werden in diese Richtung ausgeweitet.
Der Junge war mit einem Freund bis abends auf der Skaterbahn am Schulzentrum in Grefrath-Oedt, das etwa vier Kilometer von seinem Zuhause entfernt liegt. Gegen Abend habe er seinen Freund nach Hause gebracht. Da es schon dunkel war, sorgte sich die Mutter und rief ihn an. «Sie hat gesagt, dass er sofort nach Hause kommen soll», sagte Polizeisprecher Willi Theveßen. Der Junge fuhr mit seinem Fahrrad sofort los, kam aber nicht zu Hause an.
Das Fahrrad fand die Polizei auf dem für den Jungen üblichen Heimweg: Ein Wander- und Fahrradweg in einem Erholungsgebiet an dem Flüsschen Niers. Laut Polizei liegt die Niers in einer Landschaft mit Wald und Wiesen. Kurz hinter der Ortschaft Oedt hätten Zeugen den Jungen noch gesehen. Die Polizei schließt ein Gewaltverbrechen nicht aus. «Wir haben überhaupt keine Hinweise, dass er woanders hinwollte», sagte Theveßen.