Wirecard-Konkurrent ersetzt PayPal: Das ändert sich für eBay-Kunden

eBay kaufte PayPal 2002 für 1,5 Milliarden US-Dollar. 2014 trennten sich die Unternehmen und PayPal agierte wieder eigenständig. Die beiden Firmen arbeiteten aber nach wie vor zusammen. Doch PayPal wurde zunehmend erfolgreicher als der ehemalige Mutterkonzern und verbuchte 2018 einen Umsatz von 15,48 Milliarden US-Dollar, während eBay "nur" 10,75 Milliarden erzielen konnte.

Endgültige Trennung

Bereits 2012 wollte sich eBay das erste Mal von PayPal trennen und die Zahlungsabwicklung selbst übernehmen. Dieses Vorhaben sei damals aber bereits in einer Pilotphase gescheitert. Zu dieser Zeit testeten bereits 500.000 Händler das System, doch dann habe die BaFin eBay einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sie verlangte eine Banklizenz vom Unternehmen - 2014 wurde diese dann von der Luxemburger Finanzaufsichtsbehörde (CSSF) erteilt. Die Einführung des neuen Systems hänge nun aber wieder von den entsprechenden Genehmigungen ab. eBay erklärte dazu, wie der Tagesspiegel berichtet: "Wir sind derzeit im Gespräch mit der CSSF, um die bestehende Payments-Lizenz von eBay zu nutzen, um die neue Zahlungsabwicklung in Deutschland und in den kommenden Jahren dann überall in der EU anzubieten."

In den USA startete eBay bereits im Vorjahr mit der Umstellung auf die neue Zahlungsabwicklung. Stand Ende des ersten Quartals 2019 seien in den USA bereits Zahlungen in Höhe von insgesamt 363 Millionen US-Dollar über das neue System abgewickelt worden. Nun soll der deutsche Markt folgen. Die Umstellung werde aber über einen längeren Zeitraum erfolgen. Unter anderem auch, weil eBay sich 2015, beim Börsengang von PayPal, für die folgenden fünf Jahre dazu verpflichtet habe weiterhin mindestens 80 Prozent der Überweisungen über den Zahlungsabwickler laufen zu lassen.

Während Käufer bisher direkt an den Verkäufer zahlten, trete nun eBay als Vermittler dazwischen. Neuer Partner ist der niederländische Zahlungsdienstleister und Wirecard-Konkurrent Adyen, der sich im Hintergrund um die Abwicklung kümmert. Andere Unternehmen, wie Spotify, Uber, Microsoft oder Flixbus arbeiten bereits mit diesem zusammen.

Vorteile der Umstellung

Ein Ziel von eBay sei es, durch die Umstellung die Kosten für Händler zu senken. Diese müssen bisher zwischen 1,49 und 2,49 Prozent des Verkaufspreises, sowie einen festen Betrag von 0,35 Euro an Gebühren abgeben. In den USA hätten Verkäufer bereits 2,7 Millionen US-Dollar durch die Umstellung gespart.

Für Käufer solle außerdem in Zukunft der Bezahlvorgang vereinfacht werden. Es würden unter anderem mehr Zahlungsoptionen, wie Sofortüberweisung, Visa, Giropay und RatePay zur Verfügung gestellt werden. Deutschlandchef Eben Sermon ergänzte, laut Handelsblatt, dass auch Verfahren wie Apple Pay oder Google Pay angeboten würden. Zusätzliche Konten, wie bei PayPal sollten dann nicht mehr nötig sein.

eBay selbst sehe natürlich auch Chancen in diesem Wandel. So wolle das Unternehmen beispielsweise besser im Wettbewerb mit Amazon mithalten können. eBay liegt mit seiner Marktkapitalisierung von 32 Milliarden US-Dollar schließlich deutlich hinter dem Tech-Riesen Amazon mit 930 Milliarden US-Dollar.

Aktie im Fokus
[finanzen.net] · 29.04.2019 · 07:06 Uhr
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