Vorsichtiger Wochenstart: Dax verharrt im roten Bereich
Zum Wochenbeginn bleiben Investoren an deutschen Aktienmärkten zurückhaltend. Der Dax, der bereits in der Vorwoche unentschlossen agierte, begann mit einem soliden Start, glitt jedoch schnell ins Minus. Unsicherheiten liegen in der Luft, da Anleger gespannt auf Hinweise zur Entwicklung der US-Konjunktur im Verlauf der Woche warten.
Zur Mittagszeit verzeichnete der Dax einen Rückgang von 0,46 Prozent auf 23.767 Punkte. Ein erneuter Versuch, die psychologisch bedeutende Marke von 24.000 Punkten zurückzuerobern, scheiterte somit. Ähnlich erging es dem MDax mit einem Minus von 0,62 Prozent auf 29.231 Punkte, während der EuroStoxx 50 ebenfalls um etwa 0,6 Prozent nachgab.
Ob der November tatsächlich seinem Ruf als guter Börsenmonat gerecht wird, bleibt abzuwarten. Der Optimismus über das Ende des US-Government-Shutdowns ist inzwischen in Zweifel über eine mögliche Zinssenkung der Fed im Dezember umgeschlagen. Um sich ein besseres Bild über die Wirtschaftslage der USA zu machen, richten sich die Augen der Anleger auf verzögerte US-Daten, die nach dem Shutdown nachgereicht werden. Ebenfalls von Bedeutung sind regionale Indikatoren wie der Empire-State-Index, dessen Veröffentlichung am Montag erwartet wird.
Trotz der moderaten Unsicherheiten konnte JP Morgan-Stratege Mislav Matejka der fast abgeschlossenen Berichtssaison ein positives Zeugnis ausstellen. Während die Eurozone noch hinterherhinkt, sieht er dort ab 2026 steigende Profitabilität. Für Spannung sorgt zudem der anstehende Bericht des KI-Chipgiganten Nvidia.
Im Dax waren Einzelwerte maßgeblich von Analystenkommentaren beeinflusst. Heidelberg Materials profitierte von einer Aufstufung durch Tom Zhang von Barclays, was die Aktie um 1,5 Prozent nach oben trieb. Siemens Energy war mit einem Plus von zwei Prozent der Spitzenreiter, beflügelt durch positive Bewertungen von Santander und der Deutschen Bank. Auch im Nebenwertebereich sorgten Analystenkommentare für Bewegung. Nagarro setzte seinen Aufschwung mit einem 13-prozentigen Kursanstieg fort, während Suss Microtec nach einem Investorentag um zehn Prozent zulegte. Formycon erzielte ebenfalls einen deutlichen Gewinn durch Fortschritte bei der Entwicklung eines neuen Biosimilar-Kandidaten.

