Trends der Zukunft

Von wegen rein subjektiv! Jetzt lässt sich Tinnitus über die Augen genau messen

11. Mai 2025, 16:23 Uhr · Quelle: Trends der Zukunft
Forschende um Daniel Polley haben eine Methode entwickelt, um Tinnitus durch die Analyse von Pupillenbewegungen und Gesichtsausdrücken objektiv zu messen. Dies ermöglicht eine genauere Einschätzung des Schweregrads, ohne auf subjektive Selbstauskünfte angewiesen zu sein.

»Stellen Sie sich vor, der Schweregrad einer Krebserkrankung würde anhand eines Fragebogens bestimmt – so sieht es bei einigen häufigen neurologischen Störungen wie Tinnitus aus«: Diese Erklärung des Studienautors Daniel Polley sagt alles. Der Direktor der Eaton-Peabody Laboratories am Mass Eye and Ear hielt es deshalb für wichtig, Tinnitus messbar zu machen – und hat mit seinem Team eine Methode dafür gefunden.

Tinnitus ist eine schwere Last

Schweregrad des Tinnitus objektiv auf einer Skala darstellbar

Aufwändige Gehirnscans sind für die Tinnitus-Messung nicht nötig, nur ein Gerät, das Pupillenbewegungen und Mimik erfasst sowie eine KI, die diese Daten bewertet. Denn die Reaktion auf Geräusche zeigt sich in den Augen und im Gesicht, und diese fällt je Schweregrad eines Tinnitus’ unterschiedlich aus. Die Forscher rund um Polley stellten subtile unwillkürliche Mimikveränderungen an Patienten bei verschiedenen Geräuschen fest und entwickelte eine Methode, diese auf einer Skala darzustellen. Die rein subjektive Selbstauskunft wird damit obsolet.

Die neue Nachweismethode analysiert über einen kleinen Umweg Stress im zentralen Nervensystem, speziell die Auslösung von „Kampf- und Fluchtreflexen“ als Reaktion auf unangenehme Geräusche wie lautes Husten oder das Schreien eines Babys. Je ausgeprägter ein Tinnitus ist, desto mehr verzögert sich diese körperliche Reaktion, während das Gehirn die akustischen Informationen verarbeitet und den Grad der Bedrohung bestimmt.

Außerdem treten bei Menschen mit schwerem Tinnitus verstärkt unwillkürliche Gesichtszuckungen und Pupillenerweiterungen als Reaktion auf angenehme und unangenehme Geräusche auf. Ihr Nervensystem ist nicht so leicht in der Lage, zwischen guten und schlechten Tönen zu unterscheiden. Menschen ohne Tinnitus oder mit einem weniger problematischen und weit verbreiteten Tinnitus, reagieren messbar differenzierter und zeigen die verräterischen Gesichtsausdrücke nur, wenn sie unangenehmen Geräuschen ausgesetzt sind.

»Wir wussten nicht, ob Geräusche Gesichtsbewegungen auslösen«

»Wir haben zum ersten Mal direkt eine Signatur für den Schweregrad des Tinnitus beobachtet. Als wir mit dieser Studie begannen, wussten wir nicht, ob Geräusche Gesichtsbewegungen auslösen würden; die Entdeckung, dass diese Bewegungen nicht nur auftreten, sondern auch das bisher aussagekräftigste Maß für die Tinnitus-Belastung darstellen können, ist daher ziemlich überraschend«, sagt Polley und ergänzt: »Während bildgebende Verfahren hyperaktive Hirnregionen bei Tinnitus-Patienten zeigen können, weisen diese Biomarker auf körpereigene Systeme zur Bewertung von Bedrohungen hin, die außerhalb ihres normalen Bereichs arbeiten, was zu den beunruhigenden Symptomen führt, die sie erleben.«

Quelle: newatlas.com

Gesundheit / KI / Tinnitus
[trendsderzukunft.de] · 11.05.2025 · 16:23 Uhr
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