Volvo Cars setzt auf Sparprogramm zur Trendwende
Der schwedische Automobilhersteller Volvo Cars, der unter der Kontrolle des chinesischen Konzerns Geely steht, hat ambitionierte Pläne zur Kosteneinsparung angekündigt. Ein Programm soll Kosten in Höhe von 18 Milliarden schwedischen Kronen, etwa 1,64 Milliarden Euro, einsparen. Diese Maßnahmen wurden in Reaktion auf einen abrupten Wechsel an der Führungsspitze und einen enttäuschenden Start in das Jahr initiiert.
Konkrete Pläne zur Einsparung wurden von dem neuen und bereits bekannten CEO Hakan Samuelsson skizziert, der zum 1. April das Zepter von seinem maskulösen Vorgänger Jim Rowan übernommen hat. Einsparungen sollen in Bereichen wie Verwaltung, allgemeine Ausgaben und Investitionen erfolgen. Internationale Entlassungen sind ebenfalls Teil der Strategie, wobei die genaue Anzahl der betroffenen Arbeitsplätze bisher nicht genannt wurde. Bemerkenswert ist, dass Volvo bedingt durch Preisdruck und Zolleffekte keinen finanziellen Ausblick für 2025 und 2026 geben wird.
Das Unternehmen verzeichnete im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von 12 Prozent auf 82,9 Milliarden Kronen, bei einem Einbruch des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern von 4,7 auf 1,9 Milliarden Kronen. Der Nettogewinn sank drastisch um fast drei Viertel auf eine Milliarde Kronen. Eine herausfordernde Periode steht bevor, insbesondere das Jahr 2025 wird als Übergangsjahr angesehen, in dem die Automobilindustrie insgesamt mit nie dagewesenen Herausforderungen kämpft.
Volvo richtet seinen Fokus verstärkt auf die Märkte in den USA und China. In den USA plant das Unternehmen eine umfangreiche Umstrukturierung, die profitabel zu werden schwierig machen könnte. In China hingegen sollen die lokalen Manager mehr Entscheidungsfreiheit erhalten, um schneller auf Kundennachfragen reagieren zu können. Angesichts des schleppenden Wachstums bei reinen Elektroautos wird das Augenmerk auch auf Plug-in-Hybride gelegt, die als pragmatischer Zwischenschritt für Kunden dienen sollen, die noch nicht bereit für einen vollständigen Umstieg sind. Der Anteil reiner Elektroautos ist im ersten Quartal um zwei Prozentpunkte auf 19 Prozent gesunken und verdeutlicht die Herausforderungen, denen das Unternehmen gegenübersteht.