Brenntag im Fokus: Börsenturbulenzen nach verfehlten Erwartungen
Die unerwartet schwache Kursentwicklung der Brenntag-Aktien sorgte am Mittwoch für eine empfindliche Unterbrechung der jüngst gestarteten Erholung. Der Chemikalienhändler hatte seine Gewinnziele für das erste Quartal nicht erreicht, was den Kurs im DAX um vier Prozent sinken ließ, nachdem Anleger enttäuscht reagierten.
Brenntag korrigierte seine Gewinnprognose für 2025 und visiert nun das untere Ende der zuvor genannten Spanne von 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro an. Dabei könnte der operative Ebita kaum über dem Vorjahresniveau liegen, sollten sich die Bedingungen nicht ändern. Die Marktbedingungen bleiben schwierig, was Preisdruck und schwächelnde Nachfrage betrifft, hieß es aus dem Unternehmen.
Im ersten Quartal 2025 wurde ein Ebita von etwa 264 Millionen Euro erzielt, was mehr als vier Prozent unter den Markterwartungen lag. Analyst Christian Obst von der Baader Bank verwies darauf, dass die Konsensschätzung für das gesamte Jahr bereits moderat war und auf dem von Brenntag nun bestätigten Niveau von rund 1,1 Milliarden Euro liegt.
Peter Spengler von der DZ Bank merkte an, dass Brenntag stärker auf konjunkturelle Schwankungen reagiert als angenommen, was negative Auswirkungen auf künftige Prognosen und durchschnittliche Markterwartungen haben könnte. Zwischen Mitte März und Anfang April hatten die Brenntag-Aktien beträchtlich an Wert verloren, bevor sie sich erholten. Der Kurs war am Montag über die wichtige 200-Tage-Linie gestiegen, fiel jedoch am Mittwoch wieder darunter, als die Verluste zurückkehrten.