Vergleich im Salzhügel-Streit: K+S und BUND erzielen Einigung
Im Konflikt um die Ausdehnung einer Abraumhalde haben der Bergbaukonzern K+S und der Umweltverband BUND eine Einigung erzielt. Im Rahmen des Vergleichs verpflichtet sich K+S, die Halde Hattorf, die an der Grenze zwischen Hessen und Thüringen liegt, gegen das Salzwasser der anstehenden dritten Erweiterungsphase abzusichern. Als Teil dieser Vereinbarung zieht der BUND seinen Eilantrag vor dem Kasseler Verwaltungsgerichtshof zurück, der sich gegen den Planfeststellungsbeschluss für die Erweiterung richtete.
Durch diese Vereinbarung erlangt K+S Planungssicherheit für die Kaliproduktion in Osthessen. Der Bergbaukonzern erläuterte, dass der Antrag des BUND, wäre er erfolgreich gewesen, unweigerlich zu längeren Produktionsunterbrechungen an diesem Standort geführt hätte. Der Vorsitzende des BUND Hessen, Jörg Nitsch, erklärte, der drohende umfangreiche und vermeidbare Salzeintrag in das Grundwasser sei damit abgewendet. BUND hatte zuvor gewarnt, dass ohne die Abdichtung im Zuge der Erweiterung bis zu einer Million Kubikmeter Salzabwasser in das Grundwasser eindringen könnte. Der Umweltverband fordert von K+S zudem, auch die bestehenden Halden abzudichten, um den Salzeintrag in die Werra zu reduzieren.
K+S kritisierte indes die Umweltschützer und plant, neue Bereiche der Halde Hattorf mit einer Dichtschicht zu versehen, obwohl dies keinen substantiellen Umweltnutzen bringe, so Finanzvorstand Jens Christian Keuthen. Der Konzern unterstreicht, dass Auswirkungen der Haldenerweiterung auf das Grundwasser durch Maßnahmen wie Untergrundabdichtungen und Tiefendrainagen minimiert würden. Daher habe das Regierungspräsidium Kassel dem Konzern erlaubt, während der Erweiterungsphase auf eine hydraulische Trennung zu verzichten. K+S äußerte Unmut darüber, dass eine erneute Genehmigung durch einen gerichtlichen Eilantrag in Zweifel gezogen werde.

