US-Außenminister verzichtet auf Nato-Treffen: Eine neue Rolle für die USA?
In einem überraschenden Zug hat der US-Außenminister Marco Rubio seine Teilnahme an einem geplanten Nato-Treffen in Brüssel abgesagt. Stattdessen wird der stellvertretende Außenminister Christopher Landau die USA bei den Gesprächen in der belgischen Hauptstadt vertreten, bei denen unter anderem die Unterstützung für die Ukraine auf der Agenda steht.
Obwohl kein konkreter Grund für Rubios Absage genannt wurde, betonte sein Ministerium, dass es unrealistisch sei, Rubios Präsenz bei jedem Treffen zu erwarten. Er habe bereits an zahlreichen Meetings mit Nato-Verbündeten teilgenommen und dank der visionären Führung von US-Präsident Donald Trump sei die Nato revitalisiert.
Diese Absage wirft jedoch Fragen auf, insbesondere in einem Kontext, in dem engere Kooperationen mit europäischen Verbündeten gefordert sind - ein Standpunkt, den die frühere Nato-Sprecherin Oana Lungescu kritisch kommentierte. In Brüssel spekuliert man, dass Teile der US-Regierung die Nato eher als Hürde denn als Partner in Trumps jüngster Ukraine-Friedensinitiative sehen könnten.
Besonders, da ein Entwurf des 28-Punkte-Friedensplans vorschlägt, die Nato solle auf die Aufnahme weiterer Mitglieder verzichten. Zudem scheint der Entwurf die USA in einer vermittelnden Rolle zwischen Russland und der Nato zu positionieren, um „globale Sicherheit“ zu fördern, was in Europa auf Kritik stieß. Führende Nato-Staaten wie Deutschland, Frankreich und Italien äußerten Bedenken, woraufhin die Amerikaner signalisierten, Nato-bezogene Themen separat zu behandeln.

