Transatlantische Spannungen: Trump wirft Ukraine und Europa Undankbarkeit und Mitverantwortung vor
US-Präsident Donald Trump hat den Ton verschärft und der Ukraine mangelnde Dankbarkeit für die Unterstützung der USA vorgeworfen. Gleichzeitig machte er Europa mitverantwortlich für die Fortdauer des russischen Angriffskrieges aufgrund anhaltender Ölimporte aus Russland.
Auf Truth Social äußerte Trump seine Entrüstung darüber, dass die ukrainische Regierung ihre Dankbarkeit nicht ausreichend zum Ausdruck gebracht habe. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte hingegen die große Wertschätzung seines Landes für die Hilfe der USA und insbesondere für Präsident Trump. Über soziale Medien lobte Selenskyj die Unterstützung als lebensrettend für die Ukraine und bedankte sich bei jedem Amerikaner.
Bereits zuvor hatte Trump die Ukraine kritisiert und Präsident Selenskyj öffentlich während eines Treffens für mangelnde Anerkennung getadelt. Dieser Vorfall ist nicht der erste, bei dem Trump die Ukraine zur Dankbarkeit auffordert, und verursachte bereits diplomatische Spannungen. Gleichzeitig warf Trump der Europäischen Union vor, unabsichtlich zur Finanzierung des Krieges beizutragen, indem immer noch russisches Öl importiert werde. Trotz baldiger Einfuhrverbote existieren noch gewisse Ausnahmeregelungen, die es der EU erlauben, russische Energieträger zu beziehen.
Währenddessen laufen in Genf die Verhandlungen über den US-Friedensplan, den Trump der Ukraine unterbreitet hat. Der Plan, der der Ukraine erhebliche Zugeständnisse abverlangt, stößt bei den Unterstützern Selenskyjs auf Widerstand. Der Präsident plant, alternative Vorschläge einzubringen, da die ihm gesetzte Frist zur Zustimmung bald abläuft.

