Koalition vor entscheidender Abstimmung: Rentengesetz im Fokus
Im Deutschen Bundestag steht die Abstimmung über das umstrittene Rentengesetz der großen Koalition bevor. Die Koalition aus CDU und SPD scheint sich der notwendigen Stimmen sicher zu sein, da nahezu alle Fraktionsmitglieder anwesend sind. Die Unionsfraktion rechnet mit ihrer vollständigen Präsenz von 208 Abgeordneten im Plenarsaal. Bei der SPD wird lediglich ein krankheitsbedingter Ausfall innerhalb ihrer 120 Abgeordneten erwartet. Damit könnten 327 Abgeordnete der schwarz-roten Regierungskoalition über das Gesetz abstimmen – deutlich mehr als die vom Kanzler Friedrich Merz angestrebte absolute Mehrheit von 316 Stimmen.
Auf Seiten der Opposition gestaltet sich die Anwesenheit der Abgeordneten weniger vollständig. Die AfD musste krankheitsbedingt auf zehn Mitglieder verzichten, sodass 141 Abgeordnete an den Abstimmungen teilnehmen. Die Grünen halten sich bedeckt, wie viele ihrer Parlamentarier im Plenum erwartet werden.
Dieser Umstand vergrößert den Spielraum der Regierungskoalition, auch falls vereinzelt Fraktionsmitglieder fehlen sollten. Zudem hat sich die Linksfraktion zur Enthaltung entschieden, wodurch die notwendigen Stimmen für das Gesetzesvorhaben bei Anwesenheit aller Parlamentarier lediglich 284 betragen würden, da Enthaltungen nicht in die Zählung bei einfachen Gesetzen einfließen.

