Thyssenkrupp-Aktie unter Druck: Analystenkommentar und Übernahmegerüchte belasten
Die Aktien von Thyssenkrupp gerieten kurz vor der bevorstehenden Veröffentlichung des Geschäftsberichts schwer ins Straucheln. Ein skeptischer Analystenkommentar führte dazu, dass die Papiere am Mittwoch stark an Wert verloren und sich als einer der schwächsten Werte im MDax präsentierten, mit einem Rückgang von fast neun Prozent. Die Aktie zeigt bereits seit Mitte Oktober starke Kursschwankungen, bewegt sich jedoch im Großen und Ganzen seitwärts bei einem Kurs von etwa 9 Euro. Als Ursache für die jüngsten Verluste betrachten Börsianer eine Einschätzung der US-Bank JPMorgan.
Diese hatte das Kursziel für Thyssenkrupp gesenkt, obwohl sichere Aussichten für die Branche bestehen. Die Bank favorisiert europäische Konkurrenten wie Voestalpine, ArcelorMittal und SSAB im Zuge der sogenannten 'Stahl-Renaissance'. Ein zusätzlicher Spannungsfaktor war ein Bericht der 'Rheinischen Post', demzufolge der indische Konzern Jindal, der an Thyssenkrupp Steel interessiert ist, keine Gewerkschaft im Unternehmen akzeptiere, was potenzielle Übernahmebemühungen erschweren könnte.
Ergänzend äußerte sich Stahl-Chefin Marie Jaroni in einem Interview mit der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' zu den hohen Kosten des Unternehmensumbaus, die sie auf einen mittleren dreistelligen Millionen-Betrag schätzte. All das geschieht, während Thyssenkrupp am kommenden Dienstag die Bilanz für das Geschäftsjahr 2024/25 präsentieren wird.

