US-Börsen im Aufwind: Blicke auf Wirtschaftsdaten und Übernahmeschlacht
Die US-Börsen setzten zum Wochenschluss ihre Erholungsbewegung fort, während sich der Optimismus der Anleger vor der bevorstehenden Fed-Sitzung nächste Woche bemerkbar machte. Prognosen zufolge könnte die US-Notenbank eine Zinssenkung in Erwägung ziehen. Noch vor der Sitzung richtete sich das Augenmerk der Investoren auf frische Wirtschaftsdaten, darunter der PCE-Kerndeflator, der zusammen mit aktuellen Konsumdaten präsentiert wurde. Dieser wichtige Inflationsindikator stellte weder Positives noch Negatives in Aussicht, was für die Börsen zunächst ohne nennenswerte Folgen blieb.
Eine Stunde nach Handelsstart konnte der Dow Jones Industrial sein Dreiwochenhoch ausbauen und kletterte um ein halbes Prozent auf 48.066 Punkte. Der S&P 500 stieg ebenfalls um ein halbes Prozent auf 6.894 Punkte und der Nasdaq 100 verbesserte sich sogar um 0,9 Prozent auf 25.807 Punkte, was auf eine Annäherung an bisherige Höchststände hinweist.
Auf Unternehmensseite sorgte das Bieterrennen um Warner Bros. Discovery für Aufsehen. Netflix triumphierte als Sieger mit einem Angebot von 27,75 Dollar pro Aktie, größtenteils in bar und einem geringeren Anteil in eigenen Aktien. Die DZ Bank bezeichnet das Gebot als hoch, trotzdem legten die Netflix-Werte um 0,6 Prozent zu. Die Aktien von Warner zogen um 3,4 Prozent an, blieben aber unter dem Angebotspreis aufgrund kartellrechtlicher Bedenken.
Im Technologiesektor herrschte allgemein Aufwind. Salesforce stach mit einem Anstieg um 4,1 Prozent hervor, als die Bewertungen für den SAP-Konkurrenten positiv aufgenommen wurden. Im Gegensatz dazu büßten die Aktien von Hewlett Packard Enterprise mehr als 0,5 Prozent ein, nachdem für das laufende Quartal enttäuschende Umsatzzahlen vorausgesagt worden waren.
Weiter abseits der großen Indizes kam es bei einigen Nebenwerten zu starken Kursbewegungen. Victoria's Secret legte aufgrund gestiegener Ziele und starker Umsätze um beeindruckende 17 Prozent zu. Auch Ulta Beauty verzeichnete einen Anstieg um 14 Prozent, was dem Kosmetikkonzern zu einem Rekordhoch verhalf. Auf der negativen Seite standen die Aktien von Docusign, die um fast sieben Prozent absackten, und noch dramatischer war der Abschlag bei SentinelOne mit fast elf Prozent. Beide Unternehmen enttäuschten durch schwächere Prognosen oder personelle Veränderungen, die Anlegern Sorgen bereiteten.

