Gabelstapler-Aktien unter Druck: Kion und Jungheinrich im Fokus
Die Wertpapiere der renommierten Gabelstapler-Hersteller Kion und Jungheinrich standen am Freitag im Rampenlicht der Börsianer, jedoch nicht aus besten Gründen. Eine Herabstufung der Citigroup für Kion führte zu einem deutlichen Rückgang der Aktien beider Unternehmen, wobei Jungheinrich zudem seine Jahresprognose anpassen musste. Am Nachmittag verzeichneten beide Titel jeweils einen Kursverlust von rund 1,3 Prozent, was sie unter die Schlusslichter des MDax katapultierte.
Kion, deren Aktien nach einem bemerkenswerten Anstieg von 110 Prozent tags zuvor den Höchststand seit März 2022 bei 67 Euro erreichten, mussten vor dem Wochenende einen Rückgang bis auf 64,35 Euro hinnehmen. Bei Jungheinrich hingegen fiel der Kurs auf 34,10 Euro, deutlich entfernt vom Juli-Hoch von fast 43 Euro. Dennoch zeugen sie mit einem Plus von einem Drittel 2025 von einer soliden Performance gegenüber dem MDax.
Der Citigroup-Analyst Martin Wilkie revidierte seine Kaufempfehlung für Kion angesichts der jüngsten Kursverdopplung. Der Kursanstieg sei geprägt von der Hoffnung auf eine Erholung der deutschen Industrieproduktion und positivem Umfeld für globale Investitionen im Bereich Lagerlogistik. Die Bewertung von Kion befinde sich Wilkie zufolge nun im historischen Durchschnitt, eine Rückkehr zu den Höchstständen während der Pandemie sei indes unwahrscheinlich.
Der nahezu ausgereizte Kurszielwert von 68 Euro untermauert diese Einschätzung. Jungheinrich sah sich am Freitagnachmittag gezwungen, seine Prognosen aufgrund verschobener Pläne beim Verkauf des Russland-Geschäfts zu aktualisieren. Die Einflüsse aus Verkaufseffekten werden nun für 2026 statt 2023 erwartet, sodass das für 2023 anvisierte operative Ergebnis höher ausfallen dürfte. Der fokussierte Gabelstapler-Hersteller konkretisierte zudem seine Erwartungsspannen für Umsatz und Auftragseingang. Analyst Siron Ng von der Citigroup hob hervor, dass der Mittelwert der neuen Ergebnisprognose nun über dem Konsens liege, während die Umsatzerwartungen leicht abgesenkt wurden. Ng erneuerte dennoch seine Kaufempfehlung für Jungheinrich.

