Teslas Autopilot sieht Laub als Hindernis – und geht voll in die Eisen
Von klein auf lernen wir Menschen, Gegenstände einzuordnen. Schon die Jüngsten wissen zum Beispiel genau, dass man sich problemlos in einen weichen Laubhaufen werfen kann, ohne sich wehzutun. Die Sensoren und Kameras an selbstfahrenden Autos haben diesen Vorteil nicht, sie können die Herbstblätter nicht auf ihre Konsistenz testen. Also müssen sie erst mühevoll zu unterscheiden lernen. Bei Teslas selbstfahrenden Autos gestaltet sich dieser Prozess aktuell schwierig.

Das System hält Laub für gefährlich!
Während selbst das Kleinkind angstfrei durch wirbelnde Blätter rennt und dabei noch lacht, zwingt Teslas Autopilot in derselben Situation den Wagen oft zur Vollbremsung. Davon kursieren derzeit immer mehr Videos im Internet, die deutlich zeigen: Das System hält Herbstlaub für gefährlich! Vollbremsungen »wegen nichts« erschrecken nicht nur die Insassen, sondern können ganz real gefährlich werden: Es drohen harte Auffahrunfälle. Bislang ist noch nichts Schlimmes passiert – oder zumindest gab es noch keine Nachricht darüber. Aber wenn das »Full Self-Driving«-System nicht bald Laub von gefährlichen Gegenständen zu unterscheiden lernt, wird es irgendwann krachen.
Unerwartete Hürden auf dem Weg zum Ziel
Das vollautonome Fahren kündigt nicht nur Elon Musk bereits seit mehr als einem Jahrzehnt an. Die Technik macht tatsächlich eklatante Fortschritte, doch immer wieder tauchen auf dem Weg zum Ziel unerwartete Hürden auf. Diesmal ist es der Herbst, der aus Sicht des Onboard-Computers offensichtlich mit Steinen, und nicht mit Blättern um sich wirft. Jetzt geht es daran, den Fahrzeugen beizubringen, was harmlose Alltagssituationen sind und was nicht. Nicht, dass der nächste Tesla bald einen Stein für ein weiches Blatt hält …
Musk möchte bekanntlich am liebsten auf Radar- und Lidarsensoren vollständig verzichten und nur noch klassische Kameras an Bord haben. Aus der jetzigen Perspektive scheint dieser Ansatz kaum realisierbar. Leistungsstarke Sensoren erkennen eben doch mehr.
Quelle: futurezone.at

