Stromausfälle strapazieren deutsche Unternehmen: DIHK-Umfrage enthüllt wirtschaftliche Folgeschäden
Die Stabilität des Stromnetzes in Deutschland scheint brüchiger zu sein, als es den Anschein hat, wie aus einer jüngsten Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer hervorgeht. Der 'Welt am Sonntag' zufolge, die exklusiv Einblicke in die Ergebnisse erhielt, beklagte mehr als ein Viertel der befragten 1000 Unternehmen mindestens eine Störung der Stromversorgung mit einer Dauer von über drei Minuten im letzten Jahr. Stromschwankungen unterhalb dieser Marke, erlebten sogar 42 Prozent der Teilnehmenden, Schwellenwerte, die bisher nicht von der Bundesnetzagentur erfasst werden.
Diese Kurzzeitunterbrechungen sind nicht zu unterschätzen, denn sie können erhebliche Schäden an empfindlichen Industriemaschinen nach sich ziehen. Laut DIHK-Beobachtung kommen solche Vorfälle auf allen Spannungsebenen vor und ziehen unausweichlich finanzielle Verluste nach sich. Bei circa einem Drittel der betroffenen Unternehmen schlugen diese Störungen mit zusätzlichen Kosten von bis zu 10.000 Euro zu Buche. Bei 15 Prozent beliefen sich die Aufwendungen für die Behebung der Ausfallfolgen auf 10.000 bis 100.000 Euro, während bei 2 Prozent der Betroffenen sogar Summen von über 100.000 Euro aufgebracht werden mussten.
Die Ursachenforschung gestaltet sich dabei als schwierig, denn zwei Drittel der Unternehmer bleiben über den Auslöser der Probleme im Dunkeln. Die DIHK sieht in diesen Unklarheiten Handlungsbedarf und plädiert für ein Auskunftsrecht hinsichtlich der Gründe für Stromausfälle und eine Neubewertung der Kompensationspolitik. (eulerpool-AFX)