Skull King – Das Würfelspiel: Das Stich-Würfelspiel im Test

Skull King – Das Würfelspiel lässt das Konzept des bekannten Kartenspiels neu aufleben. Doch kann ein Stichspiel mit Würfeln überhaupt funktionieren? Kann es! Setzt euch also mit dem Spiel in eine ranzige Hafenkneipe, bestellt ordentlich Rum und würfelt mit den anderen Pira… Mitspielern um die nächste Runde.
Wenn ihr bereits das Skull-King-Kartenspiel kennt, werden euch viele Abläufe des Würfelspiels schon gut bekannt vorkommen. Der Stichspiel-Charakter bleibt auch im Würfelspiel erhalten. Ein paar kleine Änderungen gibt es aber natürlich dennoch.
Würfelprognose für Piraten
Die Spielepackung erscheint für ein Stichspiel ziemlich groß. Dort muss genügend Material für bis zu sechs Spieler untergebracht werden. Nicht weniger als 36 Würfel liegen dem Paket bei. Dazu gesellen sich noch sechs Sichtschirme, die gleichzeitig auch einen guten Überblick über die unterschiedlichen Würfel geben. Zu guter Letzt gibt es noch einen Beutel, in dem die Würfel vor jedem neuen Durchgang wieder landen, sowie einen Block, um die Punktstände zu protokollieren.
Die Zahl der gewonnen Stiche sagt dabei noch gar nichts über die gesammelten Punkte aus. Vielmehr müsst ihr zunächst ansagen, wie viele Stiche ihr in einem Durchgang holen werdet. Doch wie wird ein Stich überhaupt erzielt? Das Grundregelwerk ist hier ganz einfach. Die höchste Zahl gewinnt den Stich. Bevor ein Durchgang startet müssen die Spieler also ansagen, wie viele Stiche sie in diesem Durchgang machen werden. Wer sein Ziel genau erfüllt, wird mit Punkten belohnt. Abweichungen vom eigenen Tipp werden hingegen mit Abzügen bestraft.
Prädikat: Besonders Stichhaltig
Das Reglement sieht für die Stich-Ansagen den Piratenschlachtruf Yo-Ho-Ho vor. Dabei heben die Spieler die Faust und hauen sie bei jeder Silbe auf den Tisch. Beim Ausruf der zweiten Silbe zeigen alle Spieler nun mit den Fingern ihre Stich-Ansagen an. Das Ergebnis wird dann auf dem Block festgehalten.
Für das korrekte Ansagen der Stichzahl, bekommt ihr 20 Punkte pro Stich. Sagt ihr also drei Stiche an und erfüllt das Ziel bekommt ihr insgesamt 60 Punkte zugesprochen. Es lohnt sich also durchaus viele Stiche vorherzusagen, allerdings müsst ihr dann auch liefern. Denn für jede Abweichung von der Ansage gibt es 10 Minuspunkte. Schafft ihr also statt der drei angesagten Stiche nur einen, müsst ihr 20 Minuspunkte hinnehmen. Natürlich könnt ihr euch auch dazu entscheiden, überhaupt keinen Stich anzusagen. In diesem Fall wird die Rundenzahl – dazu später mehr – mit zehn multipliziert. In Runde fünf würdet ihr also entsprechend satte 50 Punkte bekommen. Macht ihr aber auch nur einen einzigen Stich, bekommt ihr pro Runde 10 Minuspunkte. Eine Null-Ansage birgt also eine riesige Chance, das Feld von hinten aufzurollen, hat aber auch ein enormes Risiko.
Viele bunte Würfel
Jetzt wird es aber langsam Zeit, sich die unterschiedlichen Würfel einmal genauer zu betrachten. Wie erwähnt gibt es in Skull King 36 Würfel. Diese sind in sieben unterschiedliche Kategorien aufgeteilt. Praktischerweise befindet sich auf jedem Sichtschirm eine genaue Übersicht. Sie zeigt nicht nur alle möglichen Würfelergebnisse der einzelnen Würfel an, sondern auch welche Würfel wie oft im Spiel vorhanden sind.
Vor jedem Durchlauf holen sich alle Mitspieler zufällige Würfel aus dem schwarzen Säckchen. Die Anzahl der gezogenen Würfel steigen mit der Zahl der Durchläufe. Im ersten Durchlauf zieht jeder Spieler nur einen Würfel, in Durchlauf zwei gibt es zwei Würfel. Mit jedem Durchlauf habt ihr einen Würfel mehr zur Verfügung. Ein Match läuft über maximal acht Durchläufe, je nach Anzahl der teilnehmenden Spieler.
Die gezogenen Würfel werden hinter den Sichtschirmen versteckt. Somit könnt ihr nur erahnen, welche Würfel die Gegenspieler zur Verfügung haben. Die sieben Würfelkategorien sind unterschiedlich stark. Habt ihr also viele starke Würfel erwischt, traut ihr euch auch vielleicht eine hohe Zahl an Stichen vorherzusagen.
Im Spiel befinden sich vier Arten normaler Würfel in den Farben gelb, rot, blau und schwarz. Gelb ist der potenziell schwächste Würfel im Spiel. Er verfügt über drei weiße Flaggen, die als null gewertet werden, sowie über zwei Einsen. Die letzte Seite hingegen zeigt eine Sieben. Es gibt also selbst mit einem gelben Würfel die Chance, einen Stich zu holen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eher gering ist. Von gelb nach schwarz werden die Zahlen auf den Würfel immer höher.
Mermaid, Pirat und Skull King
Der Startspieler rollt nun also seinen ersten Würfel, den er frei aus seinen zur Verfügung stehenden Würfeln auswählt. Die folgenden Spieler müssen die Würfelfarbe nun allerdings bedienen. Wirft der Startspieler also einen roten Würfel, dann müssen auch alle anderen Spieler einen roten Würfel auswählen. Können sie die Farbe nicht bedienen, werfen sie einen andersfarbigen Würfel. Das befreit die Folgespieler allerdings nicht von ihrer Pflicht, ihrerseits einen roten Würfel zu nehmen. Wenn es am Ende darum geht zu bestimmen, wer den Stich zugesprochen bekommt, ist die Farbe des Würfels nicht mehr relevant. Es zählt einzig die Höhe der gewürfelten Zahlen.
Alternativ zu den farbigen Würfeln dürfen jedoch auch immer die Sonderwürfel Mermaid, Piraten und Skull King genommen werden, die jedoch ziemlich rar sind. Die Mermaid wird immer von den Piraten gestochen, besiegen dafür allerdings den Skull King. Der Skull King ist wiederum den Piraten überlegen. Bei allen Sonderwürfeln besteht auch immer eine kleine Chance auf ein Scheitern, da sie alle über jeweils zwei Seiten mit dem Weiße-Flagge-Symbol verfügen.
Mit den Sonderwürfeln lassen sich auch noch ein paar zusätzliche Punkte herausschlagen. Schlägt die Mermaid den Skull King, gibt es 50 Extra-Punkte. Pro Pirat, der vom Skull King gestochen wird, gibt es weitere 30 Punkte. Somit können die Sonderwürfel zum Matchwinner für euch werden.
Ein Durchgang endet, wenn alle gezogenen Würfel verwendet wurden. Dann beginnt der nächste Durchgang und es werden neue Würfel aus dem Beutel gezogen. Am Ende kommt es zur großen Abrechnung und ihr kürt besten Würfelkönig der Südsee. Aye!