Schwaches Wirtschaftswachstum belastet die Paketbranche: Wenig Spielraum für Wachstumsimpulse
Die Paketbranche in Deutschland bleibt unter Druck, da die erwartete Zunahme an Sendungen in diesem Jahr leicht hinter den optimistischen Prognosen zurückbleibt. Laut dem Branchenverband BPEX in Berlin soll das Sendungsvolumen nur um zwei Prozent auf etwa 4,4 Milliarden anwachsen. Noch im Juni rechnete das beauftragte Marktforschungsunternehmen mit einem Plus von 2,5 bis 3,5 Prozent. Im Jahr 2024 war die Wachstumsrate mit 2,8 Prozent etwas höher.
Besonders Pakete und, in geringerem Umfang, auch Express- und Kurierzustellungen stehen im Fokus. Marten Bosselmann, Chef des Verbands, berichtet von einem weiterhin herausfordernden Umfeld, geprägt von steigenden Kosten und einer "überbordenden Regulierung." Das setzt Firmen wie DHL, Hermes, DPD, GLS, Fedex und UPS enorm unter Druck.
Die letzten beiden Monate des Jahres, traditionell die umsatzstärkste Phase aufgrund von Rabattschlachten wie dem Black Friday und der Vorweihnachtszeit, werden dieses Jahr laut Prognosen jedoch nicht als Wachstumsmotor fungieren. Zwar wird im Segment der Verbraucherbestellungen ein leichtes Plus erwartet, jedoch zeichnen sich bei den firmeninternen Versandaufträgen Rückgänge ab. Die Branche profitierte während der Corona-Jahre von einem kräftigen Wachstum, da viele Menschen verstärkt online bestellten. Seit der Pandemie hat sich dieser Trend jedoch abgeschwächt und das Wachstum flacht ab.

