EUR/USD tritt auf der Stelle: Anleger warten auf das Zins-Signal der Fed
Kaum Impulse aus Konjunkturdaten
Zum Wochenausklang richteten Anleger ihre Aufmerksamkeit auf neue Konjunkturzahlen – echte Marktreaktionen blieben jedoch aus. Das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan hellte sich im Dezember stärker auf als erwartet, getragen von optimistischeren Zukunftserwartungen. Gleichzeitig fiel die Einschätzung der aktuellen Lage etwas schwächer aus, was den positiven Impuls dämpfte.
Auch die neu veröffentlichten Daten zu den US-Konsumausgaben boten keinen Anlass für Kursbewegungen. Der PCE-Kerndeflator, das für die US-Notenbank wichtigste Inflationsmaß, entsprach den Prognosen. Viele Marktteilnehmer rechnen weiterhin mit einer weiteren Zinssenkung der Fed in der kommenden Woche – ein Szenario, das bereits weitgehend eingepreist scheint.
Kurzfristiger Rückenwind aus Deutschland
Am frühen Nachmittag stützten überraschend robuste Zahlen aus der deutschen Industrie den Euro kurzzeitig. Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe legten im Oktober erneut zu und übertrafen die Erwartungen deutlich. Vor allem Inlandsbestellungen sorgten für den Auftrieb, während Auslandsaufträge unter den jüngsten US-Zöllen litten. Der Euro stieg daraufhin auf ein Tageshoch von 1,1672 Dollar, gab die Gewinne jedoch wieder ab.
Ausblick
Weil weder US-Daten noch europäische Impulse neue Signale setzen, bleibt der Euro im engen Handelsspanne gefangen. Erst die Zinsentscheidung der Fed in der kommenden Woche dürfte frischen Schwung bringen – je nachdem, wie deutlich Notenbankchef Jerome Powell die Perspektive für weitere Lockerungen formuliert.


