Schott Pharma navigiert in unsicheren Gewässern: Wachstumsaussichten gedämpft
Das Mainzer Unternehmen Schott Pharma, ein renommierter Zulieferer für pharmazeutische Produkte, sieht sich weiterhin mit einem unsicheren Marktumfeld konfrontiert. Der Ausblick für das gerade begonnene Geschäftsjahr 2025/26 fiel verhalten aus, was die Aktienmärkte enttäuschte. CEO Andreas Reisse äußerte, dass 2026 ein „Übergangsjahr“ sei, in dem man sich auf die vorbereitende Wachstumsphase konzentriere, allerdings in einem herausfordernden Umfeld. Dies führte zu einem nachbörslichen Rückgang des Aktienkurses.
Für das aktuelle Geschäftsjahr wird ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 2 bis 5 Prozent erwartet, während die Ebitda-Marge bei etwa 27 Prozent prognostiziert wird. Diese Erwartungen bleiben hinter den Markthoffnungen zurück, die ein Umsatzplus von gut 8 Prozent und eine operative Marge von fast 29 Prozent prognostiziert hatten. Eine Korrektur der mittelfristigen Aussichten zeigt, dass die Schätzungen für das jährliche Umsatzwachstum in den Jahren 2027 bis 2029 auf 6 bis 8 Prozent gesenkt wurden, gegenüber vorherigen Erwartungen von über 10 Prozent.
Besonders das Segment Drug Delivery Systems steht vor kurzfristigen Herausforderungen. Eine veränderte Markteinschätzung eines wichtigen Kunden hat zu einem Umsatzrückgang bei Glasspritzen geführt. Trotz dieser Widrigkeiten konnte Schott Pharma im Geschäftsjahr 2024/25 auf Basis vorläufiger Daten ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 5,8 Prozent verzeichnen, was einem Erlös von über 986 Millionen Euro entspricht. Die operative Marge stieg dabei von 26,9 auf 28,4 Prozent mit einem Ebitda von rund 280 Millionen Euro.
Auf der Handelsplattform Tradegate rutschte die Aktie des Unternehmens im Vergleich zum Xetra-Handelsschluss um etwa zweieinhalb Prozent auf gut 18 Euro ab. Die bevorstehenden Börsengeschäfte könnten den Kurs unter den bisherigen Tiefststand von 17,90 Euro drücken. Seit dem Börsengang im September 2023, als der Ausgabepreis bei 27 Euro lag und die Aktie kurzzeitig bis auf über 43 Euro stieg, ist ein konstant abwärtsgerichteter Trend zu beobachten.

