Russland, USA und der schwierige Weg zum Frieden in der Ukraine
In einem bemerkenswerten Schritt hat der russische Präsident Wladimir Putin hochrangige US-Vertreter im Kreml empfangen, um über ein mögliches Ende des Ukraine-Konflikts zu verhandeln. Begleitet von deutlichen Drohungen an die Ukraine und ihre europäischen Unterstützer, signalisierte Putin jedoch, dass Russland bereit sei, Europas Gegenwehr zu begegnen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Jared Kushner, Schwiegersohn des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, reisten nach Moskau, um den geprüften Friedensplan der USA zu präsentieren. Putin kritisierte die europäischen Modifikationen am ursprünglichen Plan als Blockaden des Friedensprozesses.
Trotz der Spannung signalisierte Russland seine Bereitschaft, Europa in die Verhandlungen einzubeziehen, doch nur unter der Bedingung, dass die europäische Seite die Realitäten auf dem ukrainischen Schlachtfeld anerkennt. Die EU-Staaten pochen jedoch auf das Recht der Ukraine, über ihr Territorium eigenständig zu entscheiden, lehnen Putins Forderung nach einem kampflosen Donbass-Verzicht ab und stehen geschlossen gegen eine gewaltsame Verschiebung europäischer Grenzen.
Während der Kreml die vollständige Eroberung der Stadt Pokrowsk verkündete, bestritten ukrainische Quellen vehement diesen Erfolg und auch internationale Beobachter äußerten erste Zweifel. Putin ging zudem auf mögliche Maßnahmen gegen die Ukraine ein, nachdem Angriffe auf russische Schiffe aufkamen und drohte, die Ukraine vom Meer abzuschneiden, verstärke Angriffe auf Hafenanlagen und Schiffe inklusive.
In der Zwischenzeit beobachtet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Entwicklung mit wachsamem Interesse und betonte während seines Irland-Besuchs die Notwendigkeit langfristiger Sicherheitsgarantien für sein Land. Er zeigte sich offen für weitere Verhandlungen, einschließlich der Möglichkeit eines direkten Treffens mit Donald Trump.
Auch auf der europäischen Unterstützungsebene tut sich einiges: Schweden kündigte ein Hilfspaket im Wert von über 100 Millionen Euro an, um die Ukraine bei der Bewältigung des bevorstehenden Winters zu unterstützen. Die Hilfe soll die Energieversorgung sichern und die Reparatur beschädigter Infrastrukturen ermöglichen. Schweden bleibt damit einer der maßgeblichen Unterstützer der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion.

