Rückkehr der Wehrpflicht: Ein Drahtseilakt zwischen Politik und Realität
Die Diskussion um die Rückkehr der Wehrpflicht hat eine neue Dimension erreicht. Die schwarz-rote Koalition und die Ampelkoalition zeigen wenig Bewegung in der Frage, ob die Wehrpflicht zurückkehren soll.
Der CDU-Politiker Johann Wadephul prognostiziert dennoch eine Kehrtwende bis zum Jahresende, was darauf hindeutet, dass im politischen Diskurs während des Wahlkampfs viel versprochen, aber wenig konkretisiert wurde. Diese Vorhersage verdeutlicht weiterhin, wie herausfordernd es sein wird, im linken politischen Lager zu klaren, möglicherweise unbequemen Entscheidungen zu gelangen.
Die Erwartung, dass die Wehrpflicht sowohl auf linken als auch auf rechten Widerstand stoßen wird, ist nicht unbegründet. Eine Wiederaufnahme der Wehrpflicht würde sowohl infrastrukturelle Anpassungen erfordern—wie den Bau neuer Kasernen—als auch die Ausbildung von neuem Personal.
Ein entscheidender Punkt bleibt, dass Freiwilligkeit nicht zu der notwendigen Vergrößerung der Streitkräfte führen wird, um in naher Zukunft kriegstüchtig zu sein. Wer also die Verteidigungsbereitschaft ernsthaft stärken möchte, sollte nun mit den notwendigen Vorbereitungen beginnen.