Rentenstreit in der Koalition: Merz und Spahn werben für Kompromiss
Im anhaltenden Disput um das Rentenpaket der Regierungskoalition zeigt sich Bundeskanzler Friedrich Merz optimistisch hinsichtlich einer Einigung. Nach dem G20-Gipfel in Johannesburg äußerte der CDU-Vorsitzende in einem Interview, dass er von einer bevorstehenden Verständigung ausgehe. Zwar herrscht Einigkeit bei der Rentenfrage bis 2031, doch für die Zeit danach muss ein Ausgleich gefunden werden, um die erheblichen finanziellen Belastungen für den Haushalt und die jüngeren Generationen in Schach zu halten.
Friedrich Merz und Unionsfraktionschef Jens Spahn bemühen sich durch intensive Gespräche um eine Lösung. Spahn betonte die Notwendigkeit, aufeinander zuzugehen, um gemeinschaftlich eine tragfähige Lösung zu finden. Er rief insbesondere die jüngeren Kritiker zum Verständnis und zur Disziplin auf, um eine handlungsfähige Regierung vorauszusetzen. Dabei würdigte er deren Engagement, das eine breite Debatte über die Zukunft der Rente angestoßen hat.
Das umstrittene Rentenpaket, das ab Januar in Kraft treten soll, umfasst wesentliche Elemente wie die Haltelinie beim Rentensicherungsniveau, die Mütterrente, die Frühstartrente, die Aktivrente sowie die Reform der Riester-Rente. Spahn erkennt die Leistungen der Kritiker an, die baldige Einsetzung der Rentenkommission und die substanzielle Ergebnisfindung als Errungenschaft ihres Protests hervorhebend.
Die Junge Gruppe lehnt das Paket aufgrund der möglichen hohen Kosten ab und fordert verbindlichere Lösungen als einen Begleittext. Der JU-Vorsitzende Johannes Winkel mahnt, dass gesetzgeberische Vorschläge einer kritischen Überarbeitung bedürfen. Die SPD unter Leitung von Bärbel Bas zeigt sich hingegen unnachgiebig und lehnt Änderungen ab. Unterdessen legen die Grünen ein eigenes Konzept für eine nachhaltige Rentenstabilisierung vor, das eine Entlastung des Arbeitsmarkts durch diverse Maßnahmen wie die Einbeziehung weiterer Berufsgruppen in die gesetzliche Rente vorsieht.

