Puma-Übernahmegerüchte heizen den Markt auf: Anta Sports zeigt Interesse
Die Übernahmegerüchte um den angeschlagenen deutschen Sportartikelhersteller Puma erhalten neue Nahrung. Laut Informationen von Bloomberg erwägt der chinesische Konzern Anta Sports, der bereits Marken wie Fila und Jack Wolfskin sein Eigen nennt, ein Angebot für Puma. Dieser Spekulation folgend, sprang der Aktienkurs von Puma am Donnerstagmorgen um bemerkenswerte 14 Prozent in die Höhe. Doch Anta steht nicht alleine im Fokus der potenziellen Kaufinteressenten. Auch der chinesische Mitbewerber Li Ning sowie der japanische Sportartikelriese Asics gehören zu den Namen, die in der Gerüchteküche hoch gehandelt werden.
Eine wesentliche Hürde für jegliches Kaufangebot könnte die Bewertungsvorstellung der Pinault-Familie darstellen, die fast 30 Prozent der Puma-Aktien hält. Von den beteiligten Unternehmen gibt es bisher keine Stellungnahmen zu den Berichten. Puma durchlebt finanziell herausfordernde Zeiten. Der Aktienwert hat sich in diesem Jahr um fast 60 Prozent reduziert, was den Börsenwert auf nur noch rund 2,5 Milliarden Euro sinken ließ. Anta hingegen verzeichnete seit Jahresbeginn einen Kursanstieg von etwa zehn Prozent und wird mit etwa 27 Milliarden Euro bewertet.
Inmitten der Spekulationen bemüht sich Puma um einen strategischen Neuanfang. Der neue Geschäftsführer Arthur Hoeld plant eine Restrukturierung, die sich auf die Stärkung der Kernsportarten, die Reduktion von Produktlinien sowie den intensiveren Fokus auf Direktvertrieb und gezieltes Marketing konzentriert. Dieses Programm könnte, verbunden mit weiteren Sparmaßnahmen und Stellenabbau, die Wende bringen. Die wiederauflebenden Übernahmegerüchte könnten ein kurzes Aufbäumen des Puma-Aktienkurses zur Folge haben und womöglich zu einem sogenannten Short-Squeeze führen. Dies könnte jene Investoren überraschen, die auf weiter fallende Kurse wetten und sie dazu zwingen, ihre Short-Positionen aufzulösen.

