Portfoliobereinigung zum Jahresende: Aktien unter Beobachtung
Das Jahresende bietet Anlegern eine wertvolle Gelegenheit, ihre Portfolios einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Strategische Anpassungen noch vor dem 31. Dezember können maßgeblich die Steuerlast im kommenden Jahr beeinflussen. Nun ist der ideale Zeitpunkt, sowohl bestehende Verluste als auch Gewinne zu realisieren und notwendige Handelsentscheidungen zu treffen.
In Anbetracht einer Vielzahl einzelner Aktien könnte es zudem ratsam sein, jene Investments genauer zu beleuchten, von denen man sich unabhängig von steuerlichen Überlegungen trennen möchte. Die ursprünglichen Investitionsgrundlagen sollten auf ihre Gültigkeit geprüft werden, während man gleichzeitig die potenziellen Entwicklungen des kommenden Jahres im Blick behält. Eine neue Präsidentschaft, die Inflationsprognosen sowie Signale der US-Notenbank in Bezug auf Zinssätze könnten entscheidend dafür sein, ob bestehende Investments weiterhin attraktiv erscheinen.
Investmentexperten empfehlen, sich verstärkt auf zehn konkrete Aktien zu konzentrieren, die vor Ablauf des Jahres 2025 aus dem Portfolio entfernt werden sollten. Besonders große Rüstungsunternehmen gelten als alarmierend. Obwohl sie traditionell verlässliche Werte im Aktienmarkt darstellen, deuten jüngste Entwicklungen bei Unternehmen wie Boeing auf mögliche Schwierigkeiten hin. Peter C. Earle, leitender Ökonom am American Institute for Economic Research, prognostiziert unterdessen herausfordernde Zeiten für die Branche.
Sollte die neue Trump-Administration beabsichtigen, andere Nationen verstärkt in die Pflicht zu nehmen, könnten die größten börsennotierten Rüstungskonzerne wie Lockheed Martin und Raytheon ins Straucheln geraten, so Earle.
Der Ökonom sieht zudem Risiken im Bereich der grünen Energien. "Sollten die umfangreichen Subventionen für erneuerbare Energien, die unter der Biden-Regierung im Rahmen des Inflation Reduction Act gewährt wurden, gekürzt oder gestrichen werden, könnten Unternehmen aus dem Solar-, Wind- und alternativen Energiesektor in ernsthafte Bedrängnis geraten. Zu diesen könnten Enphase Energy und NextEra Energy gehören," erklärt Earle.
Earle verweist ebenso auf protektionistische Maßnahmen, die ein Eckpfeiler von Trumps Wirtschaftskampagne darstellen, und auf mögliche unbeabsichtigte Folgen, die derartige Maßnahmen nach sich ziehen können.