Politisches Tauziehen: Finanzierungsstreit zwischen Bund und Ländern vertagt
Die komplexen Finanzierungsfragen zwischen Bund und Ländern bleiben ungelöst, nachdem die jüngsten Gespräche in Berlin ohne konkretes Ergebnis blieben. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kündigte nach den Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten an, dass eine Sonder-Ministerpräsidentenkonferenz im ersten Quartal 2026 geplant sei. Die Vertagung war vorausgegangen, nachdem die Länder signalisiert hatten, dass gegenwärtig keine direkte Lösung in Sicht sei. Dies bestätigte Alexander Schweitzer (SPD), Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, nach internen Beratungen der Länderchefs.
Im Zentrum des Konflikts steht die Frage, ob der Bund die Verantwortung für Kosten übernehmen soll, die durch Beschlüsse der Bundesregierung und des Bundestags entstehen und welche die Länder und Kommunen belasten könnten. Trotz der ungeklärten Fragen, konnten sich Bund und Länder dennoch auf einen bedeutenden Punkt einigen: Eine 'föderale Modernisierungsagenda' soll künftig den Rückbau von Bürokratie fördern. Kanzler Merz verwies auf ein vielversprechendes Maßnahmenpaket, das neben einer Reduzierung von Berichtspflichten für Unternehmen auch schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren ins Auge fasst – ein Ergebnis, das er als 'großen Wurf' bezeichnete.

