Opfer von Hamas verklagen Binance und CZ – Anschuldigungen der Terrorfinanzierung erschüttern die Krypto-Welt

Laut Berichten haben Opfer der Angriffe vom 7. Oktober in Israel eine Bundesklage gegen Binance und dessen Gründer Changpeng "CZ" Zhao eingereicht, da sie behaupten, die Börse habe große Kryptowährungsflüsse zu Militantengruppen ermöglicht.
Die Klage listet 306 amerikanische Kläger auf, die getötet, verletzt oder als Geiseln genommen wurden, und fordert Schadensersatz.
Inaktive Konten ziehen Aufmerksamkeit auf sich
Den Unterlagen zufolge behaupten die Kläger, Binance habe über mehrere Jahre mehr als $1 Milliarde für Hamas und andere von den USA benannte Gruppen transferiert.
Sie behaupten, dass mehr als $50 Millionen über die Plattform geflossen sind nach dem Angriff am 7. Oktober 2023. Diese Zahlen stehen im Mittelpunkt des Falls und könnten die Forderung nach kompensatorischen und dreifachen Schadensersatz beeinflussen.
Die Beschwerde hebt auch ungewöhnliche Kontoaktivitäten hervor, die nach Ansicht der Anwälte Alarmsignale hätten auslösen müssen. Ein Beispiel betrifft ein Konto, das mit einer venezolanischen Frau verknüpft ist, die im Zusammenhang mit einem brasilianischen Viehzuchtunternehmen steht.
Binance Holdings faces a lawsuit claiming the cryptocurrency platform “knowingly facilitated” crypto transactions by Hamas before the group attacked Israel on Oct. 7, 2023, killing 1,200 people and taking 250 hostages. https://t.co/B3rO7bAjN6
— The Japan Times (@japantimes) November 25, 2025
Berichten zufolge erhielt das Konto nach seiner Eröffnung im Jahr 2022 über $177 Millionen an Einlagen und überwies später mehr als $130 Millionen an Auszahlungen. Anwälte argumentieren, dass Bewegungen dieser Größe genauer untersucht hätten werden müssen.
Große Summen und merkwürdige Flüsse
Den Berichten zufolge argumentieren die Kläger, dass Binances Kontrollen schwach waren oder ignoriert wurden, was zweifelhafte Transfers über Grenzen hinweg ermöglichte.
Die Klage listet angebliche Verbindungen zu Hamas, Hisbollah, Palästinensischer Islamischer Dschihad und der Iranischen Revolutionsgarde auf. Anwälte behaupten, die Plattform sei zu einem Werkzeug geworden, um Geld zu verschieben und dabei standardmäßige finanzielle Überprüfungen zu vermeiden.
Binance hat erklärt, dass es die internationalen Sanktionsgesetze einhält und jegliche speziellen Verbindungen zu terroristischen Gruppen bestreitet.
Rechtliche Hintergrundinformationen: Ende 2023 bekannte sich das Unternehmen in einem großen Bundesfall schuldig und zahlte eine Strafe von $4,32 Milliarden im Zusammenhang mit Verstößen gegen Geldwäsche- und Sanktionsvorschriften.
Dieser frühere Fall, zusammen mit Zhaos viermonatiger Gefängnisstrafe, wird in der neuen Beschwerde erwähnt.
Rechtliche Konsequenzen und zukünftige Auswirkungen
Die neue Klage fordert Schadensersatz nach einem US-Anti-Terror-Gesetz, das jeden Anspruch verdreifachen kann. Wenn die Kläger Erfolg haben, könnten die finanziellen und reputationsbezogenen Auswirkungen auf Binance schwerwiegend sein.
Die Beschwerde wurde bei einem Bundesgericht in North Dakota eingereicht und ist getrennt von einem anderen Fall in Manhattan, der bereits durch das Gerichtssystem läuft.
In der Klage wird auch auf Zhaos Gefängnisstrafe verwiesen, die später von US-Präsident Donald Trump begnadigt wurde – ein Umstand, den die Kläger als Teil des komplizierten rechtlichen Wegs der Börse sehen.
Sie argumentieren, dass diese neue Klage notwendig ist, um nach Jahren von ihrer Sicht aus schwachen Kontrollen für Verantwortlichkeit zu sorgen.

