Night Citys Triumphzug: Cyberpunk 2077 knackt die 35-Millionen-Marke
Totgesagte leben länger, und manche Legenden entstehen erst durch den harten Kampf ums Überleben. Cyberpunk 2077 ist das Paradebeispiel für eine solche Wiederauferstehung. Die neuesten Geschäftszahlen von CD Projekt RED sprechen eine deutliche Sprache: Über 35 Millionen Exemplare des dystopischen Rollenspiels wanderten bislang über die digitalen und physischen Ladentheken. Das ist ein stattlicher Zuwachs von fünf Millionen verkauften Einheiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Doch woher kommt dieser plötzliche zweite Frühling für V und Johnny Silverhand? Die Antwort liegt nicht nur in der stetig wachsenden Qualität des Spiels, sondern in einer neuen Hardware-Heimat.
Ein unerwarteter Retter: Die Switch 2
Während PC-Spieler das Neon-Abenteuer schon länger in seiner gepatchten Pracht genießen, sorgte der Release auf der Nintendo Switch 2 im vergangenen Juni für einen frischen Impuls. Zusammen mit der gefeierten Erweiterung Phantom Liberty schnürten die Entwickler die „Ultimate Edition“ für die Hybrid-Konsole. Wer dachte, Night City würde auf einem Handheld die Puste ausgehen, wurde eines Besseren belehrt. Technische Finesse trifft hier auf Portabilität: Features wie präzises Gyro-Aiming, intuitive Touchscreen-Befehle für das Interface und sogar Mausunterstützung machen die Erfahrung überraschend geschmeidig. Dazu gesellt sich die heißgeliebte Cross-Progression, die es erlaubt, den Spielstand nahtlos zwischen Plattformen zu wechseln.
Patch 2.3 und der lange Weg zur Perfektion
Der Erfolg ist jedoch kein Ruhekissen für die polnischen Entwickler. In Zusammenarbeit mit dem Portierungsspezialisten Virtuos wurde kürzlich das Update 2.3 nachgeschoben, welches das Erlebnis weiter verfeinert. Neben neuen Fahrzeugen, die den Fuhrpark der gesetzlosen Straßen erweitern, implementierte das Team die AutoDrive-Funktion, um entspanntere Fahrten durch die Häuserschluchten zu ermöglichen. Parallel dazu klettern die Nutzerwertungen auf Steam in schwindelerregende Höhen – 94 Prozent „Sehr Positiv“ in den jüngsten Rezensionen zeugen von einer Community, die ihren Frieden mit dem einst so ruppigen Start gemacht hat.
Blick in die ferne Zukunft: Project Orion
Während das aktuelle Spiel seinen Zenit erreicht, richten sich die Augen der Macher bereits auf den Horizont. „Project Orion“, der offizielle Nachfolger, befindet sich seit letztem Mai in der Pre-Production. Geduld ist hier jedoch die wichtigste Tugend für Fans. Co-CEO Michał Nowakowski dämpfte verfrühte Erwartungen mit der Prognose einer Entwicklungszeit von vier bis fünf Jahren. Das nächste Kapitel könnte uns weg von der Westküste führen: Schöpfer Mike Pondsmith deutete bereits an, dass eine neue Metropole im Fokus stehen könnte, die er als „Chicago gone wrong“ beschreibt. Ob Night City weiterhin eine Rolle spielt oder wir komplett neues Terrain erkunden, bleibt ein spannendes Geheimnis.


