Dezember-Update für die PS5: Routine-Pflege statt Feature-Feuerwerk
Pünktlich zum kalendarischen Endspurt des Jahres 2025 rollt Sony eine weitere Software-Aktualisierung für sein weißes Hardware-Flaggschiff aus. Während die Community oft auf bahnbrechende Neuerungen hofft, übt sich der japanische Konzern diesmal in pragmatischer Zurückhaltung. Das Update, welches die sperrige Versionsnummer 25.08-12.40.00 trägt, dient primär der digitalen Hygiene und weniger der Unterhaltung. Es ist jene Art von Firmware-Flicken, die im Hintergrund werkelt, ohne großes Aufsehen zu erregen, aber dennoch essentiell für das reibungslose Zusammenspiel von Hard- und Software bleibt. Wer nun also aufgeregt die Konsole startet, wird keine optische Revolution erleben, sondern lediglich das beruhigende Gefühl, auf dem neuesten Stand der Technik zu sein.
Stabilität als oberstes Gebot
Laut den offiziellen Patch-Notes konzentriert sich dieser Download auf die unsichtbaren Muskeln der Konsole. Die Systemleistung wurde stabilisiert, ein technischer Euphemismus, der oft bedeutet, dass potentielle Absturzursachen eliminiert und Sicherheitslücken geschlossen wurden. Zudem verspricht der Hersteller eine verbesserte Lesbarkeit und Nutzbarkeit von Nachrichten auf diversen Bildschirmen. Es sind mikroskopische Anpassungen, die den Alltag glätten sollen, ohne dabei ins Auge zu springen. Diese unaufgeregte Wartung steht im Kontrast zu den beeindruckenden Marktzahlen, die das Unternehmen im August präsentieren konnte.
Verkaufszahlen im Höhenflug
Trotz derart minimalistischer Software-Pflege hat die PlayStation 5 nämlich längst die Schallmauer von 80 Millionen verkauften Einheiten durchbrochen. Ein gigantischer Meilenstein, der die Konsole in Schlagdistanz zur Lebensleistung der PS3 bringt, welche bei rund 87,4 Millionen stagnierte. Der Vergleich zum ewigen König, der PlayStation 2 mit ihren fast 160 Millionen Exemplaren, bleibt zwar noch einschüchternd, doch der aktuelle Trend zeigt leicht nach oben. Während 2024 rund 2,4 Millionen Geräte über die Ladentheke gingen, liegt das Jahr 2025 bereits bei 2,5 Millionen. Die Hardware-Basis wächst also unaufhörlich, was den Ruf nach tiefgreifenderen Personalisierungsmöglichkeiten nur lauter werden lässt.
Der Schmerzpunkt: Fehlende Themes
Genau hier liegt die emotionale Krux. Erst im November brachte ein Update frischen Wind in den sogenannten „Welcome Hub“, inklusive saisonaler Designs und nützlicher Widgets für Spielzeiten oder Trophäen. Doch diese kosmetischen Eingriffe beschränken sich strikt auf diesen einen Startbereich. Der sehnliche Wunsch der Fans nach systemweiten Themes, wie sie auf der Vorgängerkonsole Standard waren, verhallt weiterhin weitgehend ungehört. Zwar lenkte Sony beim 30-jährigen Jubiläum kurz ein und machte das nostalgische Grau dauerhaft verfügbar, doch das Fehlen des ikonischen Startsounds beim Booten hinterließ einen bitteren Beigeschmack. Die Diskrepanz zwischen technischer Perfektionierung durch Updates wie das heutige und der emotionalen Vernachlässigung der Benutzeroberfläche bleibt somit ein ständiger Begleiter der aktuellen Generation.


