Nato-Außenminister tagen in Brüssel: Russland im Fokus, Rubio fehlt
Die Außenminister der Nato-Staaten versammeln sich heute im Brüsseler Hauptquartier zu einem richtungsweisenden Treffen, das den Jahresabschluss des Bündnisses einläutet. Im Zentrum der Gespräche stehen die fortwährende Unterstützung der Ukraine sowie die Bestrebungen zur Stärkung der Abschreckungs- und Verteidigungsstrategien.
Besondere Aufmerksamkeit gilt Berichten über Luftraumverletzungen durch russische Kampfjets und Drohnen sowie mutmaßliche Sabotageaktionen in Europa. Jüngste Vorwürfe aus Polen gegen russische Geheimdienste, die angeblich einen Anschlag auf eine polnische Bahnstrecke geplant haben sollen, verdeutlichen die Brisanz der Sicherheitslage.
Eine unerwartete Wendung erfuhr das Treffen durch die Absage des amerikanischen Außenministers Marco Rubio, der durch seinen Stellvertreter Christopher Landau vertreten wird. Gründe für Rubios Abwesenheit wurden nicht detailliert benannt. Ein Sprecher erläuterte, dass es unrealistisch sei, den Minister bei jeder Zusammenkunft zu erwarten, da er bereits vielfach mit Nato-Verbündeten zusammengetroffen sei.
Die USA unterstreichen ihre anhaltende Führungsstärke und verweisen auf die umfassende Revitalisierung der Nato unter US-Präsident Donald Trump. Dennoch bleibt der Verzicht auf die persönliche Anwesenheit eines US-Außenministers bei einem formellen Nato-Treffen eine seltene Ausnahme.
Deutschland wird durch Außenminister Johann Wadephul von der CDU vertreten. Das Treffen findet seinen Abschluss in einer Sitzung des Nato-Ukraine-Rats, zu der der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha erwartet wird. Auch die EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas nimmt teil, was die Bedeutung der Gespräche unterstreicht.

