Indische Rupie gewinnt an Stärke – Notenbank erleichtert monetäre Bedingungen
Die indische Rupie hat am Freitag an Fahrt gewonnen, unterstützt durch einen schwächeren US-Dollar und die Entscheidung der indischen Zentralbank, die Leitzinsen unverändert zu lassen, obwohl die Barreservequote der Banken gesenkt wurde. Diese Maßnahme zielt darauf ab, inmitten eines verlangsamten Wirtschaftswachstums, die monetären Bedingungen zu erleichtern.
Der Wechselkurs schloss bei 84,6875 gegenüber dem US-Dollar, nachdem er am vorherigen Handelstag bei 84,7325 lag. Die Rupie verzeichnete damit den fünften wöchentlichen Rückgang in Folge mit einem Verlust von 0,2 %. Um die Devisenzuflüsse zu steigern, hat die Reserve Bank of India zudem die Zinsobergrenze für Fremdwährungs-Festgelder von Nichtansässigen (FCNR-B) angehoben.
Diese Veränderungen kommen zu einer Zeit, in der die Rupie unter konstantem Druck steht, bedingt durch die Schwäche des chinesischen Yuan und starke Dollar-Angebote am Markt. Die stärkste Notierung der Rupie lag während der Verkündigung der geldpolitischen Maßnahmen bei 84,58, verlor jedoch wieder an Wert durch die Dollar-Nachfrage seitens einheimischer Ölunternehmen.
Ein Händler einer staatlichen Bank merkte an, dass die steigende Dollar-Nachfrage durch Importeure die Gewinne der Rupie schmälert. Der Dollar-Index stieg leicht auf 105,8, nachdem er zuvor am Donnerstag um 0,5 % gefallen war, während asiatische Währungen sich uneinheitlich entwickelten.
Investoren beobachten nun gespannt die Veröffentlichung der US-amerikanischen Arbeitsmarktdaten für November, um Hinweise auf die zukünftige Zinspolitik der Federal Reserve zu erhalten. Volkswirte rechnen mit der Schaffung von 200.000 neuen Stellen und einer leichten Erhöhung der Arbeitslosenquote auf 4,2 % von 4,1 % im Vormonat.
Derzeit haben Zinssatz-Futures eine Wahrscheinlichkeit von nahezu 67 % für eine Zinssenkung der Fed im Dezember eingepreist.

