Goldpreis feiert neue Rekorde: Ein sicherer Hafen in stürmischen Zeiten
Der Goldpreis setzt seine beeindruckende Aufwärtsrallye fort und hat kürzlich einen neuen Höchststand überschritten. Zum ersten Mal überschritt der Preis für eine Unze Gold die Marke von 4.000 US-Dollar und erreichte im Tagesverlauf sogar 4.059 Dollar. Dies markiert den sechsten Rekord in nur acht Handelstagen, wobei der Preis seitdem um rund 8 Prozent gestiegen ist. Seit Ende 2024 hat sich der Goldpreis insgesamt um etwa 54 Prozent erhöht und nähert sich dem größten Jahresanstieg seit über vier Jahrzehnten.
Diese Preisexplosion wird durch geopolitische Unsicherheiten angetrieben, darunter der Haushaltsstreit in den USA und die politische Krise in Frankreich. Investoren wenden sich vermehrt Gold als sicheren Hafen in unsicheren Zeiten zu, während auch spekulative Erwartungen auf Zinssenkungen seitens der US-Notenbank Fed den Preis antreiben. Hinzu kommen Käufe von Gold durch nationale Notenbanken und Goldfonds, sowie ein schwächer werdender Dollar, der Goldkäufe außerhalb der USA attraktiver macht.
In Deutschland ist die Nachfrage nach Gold trotz steigender Preise ungebrochen. Alexander Zumpfe vom Edelmetallhandelshaus Heraeus bestätigt das anhaltende Interesse privater Investoren und steigende Nachfrage bei goldgedeckten ETFs. Experten, darunter Thu Lan Nguyen von der Commerzbank, prognostizieren einen weiteren Anstieg des Goldpreises – möglicherweise auf 4.200 US-Dollar bis Ende nächsten Jahres – stark beeinflusst von den zukünftigen Zinsentscheidungen der Fed.
Im Vergleich zu anderen Anlageklassen bleibt Gold die dominierende Kraft. Während der Bitcoin kürzlich eigene Rekorde aufstellte, verliert er im direkten Vergleich zu Gold an Boden. Seit Ende 2024 ist der Bitcoin-Kurs um 32 Prozent gestiegen. Langfristig hat der Bitcoin jedoch signifikant größere Gewinne verbucht, während der Goldpreis in den letzten zehn Jahren um rund 250 Prozent gestiegen ist.

