Goldpreis erreicht erstmals 3.000 Dollar – Unsicherheit durch US-Zollpolitik treibt Nachfrage
Der Goldpreis hat am Freitag eine historische Marke überschritten: Erstmals notierte eine Feinunze über 3.000 US-Dollar. Geopolitische Spannungen und die aggressive Zollpolitik der US-Regierung unter Donald Trump verstärken die Flucht in den sicheren Hafen Gold. Am Vormittag stieg der Preis an der Londoner Börse auf ein Rekordhoch von 3.001,20 Dollar.
Bereits seit Wochen setzt das Edelmetall seinen Höhenflug fort. Seit Montag verteuerte sich eine Feinunze um mehr als 80 Dollar. Analysten führen den Anstieg auf mehrere Faktoren zurück, darunter die anhaltende Unsicherheit über eine mögliche Waffenruhe im Ukrainekrieg und die wachsenden Spannungen im Welthandel.
Besonders die protektionistische Handelspolitik der USA sorgt für Nervosität an den Märkten. Seit Trumps Amtsantritt im Januar hat Gold mehr als zehn Prozent an Wert gewonnen. In dieser Zeit wurden immer wieder neue Zölle angekündigt und teilweise zurückgenommen. Zuletzt drohte Trump der EU mit Abgaben von 200 Prozent auf Wein, Champagner und weitere alkoholische Getränke.
Marktstrategen von IG Asia warnen vor einer möglichen Eskalation des Handelskonflikts in den kommenden Monaten. Gold bleibe in diesem Umfeld „ein attraktiver sicherer Hafen, in dem Alternativen knapp sind“.