Gezielte Steuerforderungen in Mali sorgen für Unruhe in der Bergbauindustrie
Der westafrikanische Staat Mali rückt erneut ins Rampenlicht der internationalen Bergbauindustrie, nachdem kürzlich mehrere Ereignisse die Szene in Aufruhr versetzt haben. Vor zwei Wochen sorgte die vorübergehende Festnahme des CEO von Resolute Mining durch die malische Regierung für Schlagzeilen. Dies war jedoch kein Einzelfall, wie sich nun herausstellt.
In der vergangenen Woche machte die Branche erneut auf sich aufmerksam, als Resolute die zweite Tranche eines Vergleichs in Höhe von 50 Millionen US-Dollar an die dortige Militärjunta überwies – eine Vereinbarung, die sich insgesamt auf 160 Millionen US-Dollar beläuft. Inmitten dieser Entwicklungen gab der kanadische Bergbaukonzern Barrick Gold bekannt, dass ebenfalls vier seiner Mitarbeiter in Mali festgehalten wurden.
Im Zentrum des Konflikts stehen Forderungen der malischen Regierung. Diese besteht darauf, dass Barrick Gold ausstehende Steuern in Höhe von 500 Millionen US-Dollar schuldet, während das Unternehmen angibt, bereits eine Zahlung von 85 Millionen US-Dollar geleistet zu haben, deren Gesamtbetrag jedoch nicht offenbart wurde. Resolute hatte zuvor einer neuen Steuerschätzung von Mali über 380 Millionen US-Dollar gegenübergestanden.

