Generationswechsel beim BVB: Watzke verabschiedet sich als Geschäftsführer
Nach mehr als zwei Jahrzehnten verabschiedet sich Hans-Joachim Watzke als Geschäftsführer der Kapitalgesellschaft von Borussia Dortmund, doch die Stimmung bleibt optimistisch. "Es ist meine letzte Mitgliederversammlung als Geschäftsführer der KGaA. Da ist viel Wehmut dabei", erklärte der scheidende Manager auf der Versammlung der BVB-Mitglieder, bei der er im weiteren Verlauf die Rolle des Präsidenten des Stammvereins übernehmen sollte. Zur Auswahl stand kein anderer Kandidat, nachdem der amtierende Präsident Reinhold Lunow seine Bewerbung zurückgezogen hatte.
Watzke, der 2005 als früherer Schatzmeister des BVB in die Geschäftsführung eingetreten war, prägte die wirtschaftliche und sportliche Wiederauferstehung des Vereins. Unter seiner Ägide erreichte der BVB zweimal die Deutsche Meisterschaft, gewann dreimal den Pokal und gelangte zweimal ins Champions-League-Finale.
Doch die Wahl zum Präsidenten gestaltete sich nicht ganz reibungslos. Technische Schwierigkeiten verzögerten das Verfahren, was zu einer einstündigen Verspätung der hybriden Mitgliederversammlung führte, bei der digitale Abstimmungen von allen 238.000 Mitgliedern möglich sein sollten. Die vorübergehenden Probleme führten zu Veränderungen in der Tagesordnung und zogen Kritik aus der Fanabteilung nach sich.
Ungeachtet der Komplikationen lobten Watzke und Lunow letztlich einander öffentlich für ihre Zusammenarbeit. Watzke bedankte sich herzlich bei Lunow für dessen Unterstützung in schwierigen Zeiten. Lunow seinerseits fand emotionale Worte über die Herausforderungen der vergangenen Monate: "Schwierigkeiten kamen nicht aus unseren Reihen, sondern wurden von außen angestoßen."

