Europäisch-afrikanische Zusammenarbeit: Weichenstellung für die Zukunft
In der angolanischen Metropole Luanda gehen die Gespräche zwischen den Staats- und Regierungschefs Afrikas und Europas beim EU-Afrika-Gipfel in die entscheidende Phase. Der zweite und letzte Tag des Treffens widmet sich laut EU-Angaben intensiv den aktuellen Herausforderungen der Migration und Mobilität.
Jährlich wagen tausende Afrikaner die gefährliche Flucht nach Europa, angetrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben und oftmals in die Fänge von Schleppern geraten. Daher konzentrieren sich die Verhandlungen auch auf Maßnahmen zur Bekämpfung von Schleusern und die Rückführung von illegal eingereisten Migranten, während gleichzeitig legale Migrationswege erörtert werden.
Ein spürbarer Unterschied prägt die beiden Kontinente: Während in vielen afrikanischen Ländern ein niedriges Durchschnittsalter zu hohen Jugendarbeitslosigkeitsraten führt, kämpft Europa mit einer alternden Gesellschaft und einem Mangel an Arbeitskräften. Deutschland hat hierfür bereits Zeichen gesetzt und ein Migrationsabkommen mit Kenia, dem ersten seiner Art in Afrika, geschlossen, um Arbeits- und Fachkräfte zu gewinnen.
Mit dem 7. EU-Afrika-Gipfel, exakt 25 Jahre nach deren erstem Treffen in Kairo, verfolgen beide Kontinente das Ziel, ihre Zusammenarbeit wesentlich zu vertiefen. Eine richtungsweisende Abschlusserklärung wird am Ende des Gipfels erwartet und könnte neue Perspektiven für eine fruchtbare Partnerschaft eröffnen.

