Euro gewinnt leicht an Stärke: Markt bleibt weitgehend stabil
Der Euro verzeichnete am Montag leichte Gewinne und notierte am Nachmittag bei einem Kurs von 1,1635 US-Dollar. Dies entspricht einem kleinen Anstieg gegenüber den frühen Handelsstunden und platziert die europäische Gemeinschaftswährung am oberen Ende ihrer recht engen Handelsspanne der letzten zwei Monate zwischen rund 1,15 und 1,17 Dollar.
Der Referenzkurs der Europäischen Zentralbank wurde auf 1,1646 Dollar festgelegt, gegenüber 1,1566 Dollar am Freitag. Entsprechend kostete ein Dollar 0,8586 Euro, im Vergleich zu 0,8646 Euro zuvor. Die Bewegungen am Devisenmarkt blieben insgesamt moderat.
Die am Nachmittag zur Verfügung gestellten US-Industriedaten zeigten kaum Wirkung, obwohl der Einkaufsmanagerindex ISM im November erneut auf eine Abschwächung hinwies. Im Verlauf der Woche wird ein besonderes Augenmerk auf die Inflationszahlen aus der Eurozone gerichtet sein, deren Veröffentlichung am Dienstag ansteht.
Analysten der Commerzbank betonen, dass der Markt weiterhin eine zusätzliche Zinssenkung der EZB in den kommenden Monaten für unwahrscheinlich hält, trotz der jüngst günstigen Inflationsberichte aus den Mitgliedsländern. Es gibt zunehmende Anzeichen dafür, dass die Inflationsrate im November in der Eurozone unverändert geblieben ist.
Bereits seit einiger Zeit bewegt sich der Euro stabil seitwärts, nachdem er im ersten Halbjahr deutliche Kursgewinne verzeichnet hatte. Zu dieser Zeit wirkte sich auch der politische Druck von US-Präsident Donald Trump auf die US-Notenbank belastend auf den Dollar aus.
Trump hat, nach eigener Aussage, inzwischen einen neuen Vorsitzenden für die US-Notenbank Fed ausgewählt. Der Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrats, Kevin Hassett, wird von Bloomberg als Favorit für die Position genannt.
Hassett bekundete in einem Interview am Sonntag auf Fox News sein Interesse und seine Bereitschaft, das Amt zu übernehmen. Sein Ruf als Befürworter einer lockeren Geldpolitik könnte den Dollar möglicherweise weiter schwächen.
Die EZB legte zudem die Referenzkurse für den Euro gegenüber weiteren wichtigen Währungen fest: 0,87780 britische Pfund, 180,28 japanische Yen und 0,9323 Schweizer Franken. Die Feinunze Gold wurde zuletzt zu einem Kurs von 1.225 Dollar gehandelt, was einem Rückgang von 14 Dollar seit Freitag entspricht.

