Euro gewinnt an Stärke – US-Daten belasten Dollar
Der Euro zeigte am Mittwoch eine bemerkenswerte Stärke und verzeichnete auf dem New Yorker Parkett einen Anstieg auf 1,1674 US-Dollar. Zuvor hatte die Gemeinschaftswährung nur wenige Cent unter diesem Wert ihren Tageshöchststand erreicht. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1668 Dollar fest, was einen leichten Anstieg gegenüber dem Vortag bedeutet; hier lag der Kurs bei 1,1614 Dollar. Der Dollarkurs sank dementsprechend auf 0,8570 von zuvor 0,8610 Euro.
Die Erwartungen sinkender Leitzinsen in den USA setzen den Dollar unter Druck. Aktuelle Wirtschaftsdaten aus den USA stützen diese Annahme, besonders mit Blick auf die neuesten Zahlen der US-Privatwirtschaft, die vom Dienstleister ADP im November eine unerwartete Abnahme der Beschäftigtenzahlen verzeichneten. Im Gegensatz dazu bekräftigte ein überraschender Stimmungsaufschwung im ISM-Index der Dienstleister das positive Bild.
Tobias Basse von der NordLB warnt jedoch davor, diesen Daten zu viel Bedeutung beizumessen. Dennoch könnten sie ein Indikator für einen weiteren Zinsschritt der Fed sein. Besonders die Beschäftigungskomponente des ISM-Index hätte stärkere Zuwächse zeigen können, bleibt aber unter der kritischen 50-Punkte-Marke, die Wachstum signalisiert. Aufgrund verzögerter Regierungsdaten, ausgelöst durch den zurückliegenden Regierungsstillstand, gewinnen private Indikatoren wie die von ADP und ISM derzeit an Bedeutung. So wird auch der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober, ein wichtiger Entscheidungsfaktor für die Fed, noch mit Spannung erwartet.

