Elektroautos stürmen die Märkte: Rekordzahlen im ersten Quartal
Die Automobilindustrie erlebt derzeit einen tiefgreifenden Wandel, der sich in den verkaufsstarken Zahlen für Elektroautos manifestiert. Laut einer Analyse des Beratungsunternehmens PwC erreichten reine Elektroautos und Plug-in-Hybride im ersten Quartal einen beispiellosen Marktanteil von 25 Prozent.
Besonders hervorzuheben ist der Anstieg der rein elektrischen Fahrzeuge (BEVs), die um 42 Prozent zulegten und damit ihre Position als treibende Kraft auf dem Markt festigten. So wurden in den ersten drei Monaten weltweit 2,7 Millionen BEVs und 1,4 Millionen Plug-in-Hybride unter insgesamt 16,7 Millionen Autos verkauft.
China bleibt der dominante Motor dieser Entwicklung, wo der Absatz reiner Stromer um beeindruckende 55 Prozent auf 1,6 Millionen Fahrzeuge kletterte. Dies stellt jedoch eine Herausforderung für deutsche Hersteller dar, die auf diesem wichtigen Markt ein Drittel ihrer Verkäufe einbüßten, während sie insgesamt dank starker heimischer Leistungen um 38 Prozent wuchsen.
Insbesondere in Deutschland erlebten Stromer mit 39 Prozent Wachstumsrate nach einer längeren Flaute einen eindrucksvollen Aufschwung. Auch europaweit stieg der Absatz reiner Elektroautos signifikant um 28 Prozent auf 574.000 Fahrzeuge.
In Europa haben deutsche Modelle in den Zulassungsstatistiken Boden gutgemacht und teilweise sogar die Dominanz von Tesla verdrängt. In China hingegen behaupten sich lokale Marken wie Geely und Wuling erfolgreich.
Der US-Markt wird weiterhin von Teslas Modellen Y und 3 dominiert, mit deutschen Herstellern wie VW und BMW weit hinter den Spitzenreitern. Trotz der Herausforderungen in China und den USA sieht PwC-Experte Felix Kuhnert die deutschen Autobauer bestens aufgestellt, indem sie zunehmend wettbewerbsfähige Modelle anbieten und die Qualität sowie Sicherheit priorisieren.
Dennoch bleibt die Reduzierung von Kosten, insbesondere bei Batterien, für sie entscheidend. Jörn Neuhausen von Strategy& unterstreicht die bedeutende Rolle der Batterien und appelliert an europäische Hersteller, ihre Lieferketten zu sichern und in eigene Zellfertigungen zu investieren.
Angesichts eines Marktes mit potentiell billionenschwerem Umsatz ist dies von immenser volkswirtschaftlicher Bedeutung.