Einzelhändler unter Druck – Dollar General und Dollar Tree im Fokus
Die Einzelhandelslandschaft erfährt derzeit erhebliche Veränderungen, und nicht alle Marktteilnehmer können davon profitieren. Während große Gewinner wie Walmart und Amazon ihren Marktanteil ausbauen, kämpfen andere Unternehmen wie Dollar General und Dollar Tree mit den Herausforderungen des Marktes. Beide Einzelhändler mussten in ihrer jüngsten Ergebnisvorlage gedämpfte Zahlen präsentieren.
Dollar General konnte im dritten Quartal zwar ein Wachstum der Umsätze in Filialen mit vergleichbarer Verkaufsfläche von 1,3 % verzeichnen, dieser Anstieg lag jedoch knapp über den Erwartungen von Wall Street. Die Zunahme wurde durch größere Einkaufsvolumina und einen leichten Anstieg der Besucherzahlen befeuert. Der Umsatz des Unternehmens übertraf mit 10,18 Milliarden Dollar die Schätzungen. Allerdings enttäuschte der bereinigte Gewinn je Aktie, der mit 0,89 Dollar unter der Prognose von 0,94 Dollar lag. CEO Todd Vasos bemerkte, dass die finanzielle Belastung ihrer Kernkunden weiterhin zu spüren sei, besonders zum Monatsende.
Dollar Tree hingegen verzeichnete ein überlegenes Umsatzwachstum in Filialen mit vergleichbarer Verkaufsfläche von 1,8 %, was über den Erwartungen lag. Zudem übertraf der Umsatz mit 7,56 Milliarden Dollar die Prognosen. Trotz des erfreulichen Anpassungsgewinns von 1,12 Dollar je Aktie, äußerte der interimistische CEO Michael Creedon Bedenken über das vorsichtige Konsumverhalten der Kunden, das sich zunehmend ausbreitet. Finanzvorstand Jeff Davis wies darauf hin, dass die Verkäufe im November schleppend starteten, da Verbraucher ihre Einkaufsaktivitäten verschoben haben. Dollar Tree strebt im vierten Quartal ein geringes einstelliges Wachstum der gleichen Ladenumsätze an.
Die Konzepte von Dollar Tree zur Anpassung an die neue Marktdynamik sind im Kontext der Akquisition von Family Dollar von entscheidender Bedeutung, wobei Themen wie verschiedene Preispunkte und Filialumbauten adressiert werden.

