Ein turbulentes Thanksgiving: Trump nutzt Schüssen in Washington für politisches Manöver
Während viele Amerikaner den Feiertag im Kreise ihrer Lieben verbringen, zieht US-Präsident Donald Trump mit überraschend scharfen Posts auf Truth Social die Aufmerksamkeit auf sich. Anlass ist der tragische Tod einer jungen Nationalgardistin in Washington, die bei einem Angriff verletzt wurde und schließlich ihren Verletzungen erlag. Der mutmaßliche Täter, ein seit 2021 in den USA lebender Afghane, steht im Fokus von Trumps emotionaler Botschaft.
Trump sieht den Angriff als Gelegenheit, seine politischen Ambitionen zu unterstreichen, insbesondere hinsichtlich einer verschärften Einwanderungspolitik. Er kündigt einen möglichen Aufnahmestopp für Flüchtlinge an, ohne jedoch Details oder einen Zeitrahmen zu nennen. Dies spielt in die Erwartungen seiner Unterstützer von 'Make America Great Again' und seiner Partei hinein, von denen er sich offenbar Stärkung erhofft.
Neben dem Thema Einwanderung nutzt Trump den Vorfall, um die Kriminalität in urbanen Gebieten anzuprangern. Er beordert zusätzliche 500 Nationalgardisten nach Washington, trotz Kritik und laufender juristischer Auseinandersetzungen über den Einsatz dieser Kräfte in Städten. Demokraten kritisieren ihn, da die Soldaten vor allem an touristischen Hotspots stationiert werden, was die Effektivität dieser Maßnahme in Frage stellt.
Trump geht mit seiner martialischen Rhetorik jedoch auch Risiken ein. Kritiker bemängeln, dass der Zeitpunkt seiner Äußerungen - das traditionelle Erntedankfest Thanksgiving - unglücklich für eine solch aggressive Tonwahl sei. Der Feiertag steht für Zusammenhalt und Frieden, doch Trumps Worte könnten die bestehenden Spannungen in der Nation weiter verschärfen.

