Durchbruch bei der Einführung elektronischer Patientenakten in Deutschland
Nach erfolgreichen Pilotphasen in drei ausgewählten Regionen steht die elektronische Patientenakte (ePA) kurz vor der flächendeckenden Einführung in ganz Deutschland. Das Bundesgesundheitsministerium verkündete, dass der Prozess ab Dienstag schrittweise erweitert wird.
Zunächste bleibt die Teilnahme für Mediziner freiwillig, jedoch ist ab dem 1. Oktober die verpflichtende Eintragung relevanter Behandlungsdaten in die digitalen Akten für Gesundheitseinrichtungen vorgesehen. Bereits seit Anfang des Jahres haben 70 Millionen der 74 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland Zugang zu ihrer ePA, wobei es den Versicherten freisteht, dieses Angebot abzulehnen.
Die praktische Anwendung der ePA wurde bislang in Metropolregionen wie Hamburg, Teilen Frankens und Nordrhein-Westfalens erprobt. Dabei wurden auch die Maßnahmen zum Datenschutz optimiert.
Die ePA fungiert als digitaler Langzeitspeicher für medizinische Informationen wie Untersuchungsbefunde, Laborwerte und Medikationsdaten und kann mittels Apps der Krankenkassen bequem über das Smartphone abgerufen werden. Somit soll sie die Patienten auf ihrem medizinischen Weg ein Leben lang begleiten und die Behandlung von Ärzten und Kliniken effizienter gestalten.