Erste Bewegung bei Ford: Verhandlungen vor Streikbeginn?
Die Tarifverhandlungen bei den Ford-Werken in Köln, die zuletzt ins Stocken geraten waren, könnten möglicherweise doch noch vor dem geplanten Streik aufgelockert werden. Die IG Metall berichtete von einer Reaktion der Arbeitgeberseite, die durch die Ankündigung des Streiks ausgelöst wurde.
Am Dienstagnachmittag plant die Geschäftsführung der Ford-Werke, erneut mit der Gewerkschaft zu sprechen und ihre Vorschläge zu präsentieren. Die IG Metall will diese neuen Lösungsvorschläge prüfen und dann den weiteren Verlauf der Verhandlungen bestimmen.
Kerstin Klein, Gewerkschafterin der IG Metall, betonte dabei den Wunsch, zeitnah ein konstruktives Ergebnis im Sinne der Mitarbeiter zu erzielen. Derzeit herrscht allerdings Verhandlungsstillstand.
Unabhängig vom Ausgang des Treffens wird der Streik nach Aussagen der IG Metall wie geplant am Mittwoch beginnen. Frank Koch von der Gewerkschaft bestätigte die Präsenz der Streikposten an den Zugängen zu den Werken. Ein Unternehmenssprecher wollte sich zu den vorgeschlagenen Lösungen nicht äußern.
Der Streik, der einen Meilenstein in der Geschichte des Traditionswerks markiert, erfolgt vor dem Hintergrund eines geplanten Stellenabbaus von 2.900 Mitarbeitern bis Ende 2027. Die IG Metall wirft Ford-Konzeptlosigkeit vor und sieht die deutsche Tochter des amerikanischen Konzerns dadurch gefährdet. Die Produktion von zwei neuen Elektrofahrzeugen, die bisher hinter den Absatzerwartungen zurückbleiben, verstärkt den Druck auf das Unternehmen.