Deutsch-britische Diplomatie in königlichem Glanz: Steinmeiers Staatsbesuch im Vereinigten Königreich
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender setzen ihre diplomatische Reise mit einem bemerkenswerten Staatsbesuch im Vereinigten Königreich fort, nachdem sie zuvor in Österreich und Spanien empfangen wurden. Der großzügig gestaltete Besuchsrahmen in Windsor, London und Coventry übertrifft die prunkvollen Begegnungen in Wien und Madrid.
Das dreitägige Besuchsprogramm beginnt mit einem herzlichen Empfang durch Prinz William und Prinzessin Catherine am Flughafen Heathrow, bevor es in einer königlichen Kutschfahrt mit König Charles III. und Königin Camilla nach Schloss Windsor weitergeht. Dort werden die Gäste mit militärischen Ehren empfangen, bevor ein prestigeträchtiges Staatsbankett folgt. Ein Treffen mit Premierminister Keir Starmer ist ebenfalls geplant.
Der zweite Aufenthaltstag sieht eine Rede Steinmeiers im britischen Parlament vor, in der die Bedeutung der deutsch-britischen Beziehungen betont werden soll. Der Tag beginnt mit einer Kranzniederlegung am Grab von Königin Elizabeth II. und endet mit einem weiteren festlichen Bankett, an dem Prinzessin Anne teilnimmt.
Der dritte Tag führt Steinmeier und seine Frau nach Coventry, einer Stadt, die symbolisch für die Versöhnung nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs steht. Ein weiterer Stopp erfolgt in Oxford, wo Steinmeier die Ehrendoktorwürde verliehen wird.
Der britische Botschafter in Berlin, Andrew Mitchell, hebt die symbolische Bedeutung des Besuchs hervor. Der Besuch zeigt die enge Partnerschaft zwischen beiden Ländern und setzt neue Impulse in verschiedenen Kooperationsbereichen. Die persönliche Verbindung zwischen Charles und Steinmeier festigt sich zudem weiter, untermauert durch ihre gemeinsamen Begegnungen in der Vergangenheit.
Im Vergleich zu anderen Staatsgästen wie US-Präsident Donald Trump, der nicht im Parlament sprach und dessen Kutschfahrt aus dem öffentlichen Raum verlegt wurde, genießt Steinmeier ein umfangreicheres Programm. Der Besuch folgt dem Beispiel von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der einen ganz ähnlichen Empfang erhielt.
Seit dem Brexit nähern sich Berlin und London wieder an, besonders nach dem Wahlsieg der Labour-Partei unter Premierminister Keir Starmer. Das Kensington-Abkommen zwischen Deutschland und Großbritannien, unterzeichnet von Bundeskanzler Friedrich Merz, untermauert diese erneut entdeckte Nähe und ermutigt zu gemeinsamen Projekten.

